Frankit kommt im neuen Gewand

 

( Vorabveröffentlichung: erscheint in philatelie 489 - März 2018)

Vergleich Umstellung „Frankit alt“ auf „Frankit neu“ am Beispiel der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm mit Nummerator (nicht ganz maßstabsgetreu), oben das bisherige Frankit, unten das neue Layout vom ersten Tag Modell 3D13 – Postbase One (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)
Vergleich Umstellung „Frankit alt“ auf „Frankit neu“ am Beispiel der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm mit Nummerator (nicht ganz maßstabsgetreu), oben das bisherige Frankit, unten das neue Layout vom ersten Tag Modell 3D13 – Postbase One (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)

> Link zur Einführung von Frankit (Die neuen Absenderfreistempel - Frankit) - erschienen in philatelie 324 - Juni 2004)

> Link zur Übersicht, welcher Hersteller welche Kennung hat und welche Modelle dies sind (Stand 01-01-2018)

> Link ans Ende des Artikels zur weiteren Ergänzung dieser Frankit-Umstellung

 

Ende September 2017 erfuhr der Autor beim Besuch der Postexpo in Genf, dass es größere Änderungen im Bereich der Frankitfreimachung geben sollte. In einer Presseerklärung der DVPT tauchten weitere Teilinfos dazu auf. In der ersten Presseerklärung der Post vom 15. Dezember 2017 wurde der neue Infrastrukturrabatt für Briefsendungen von Geschäftskunden kurz vorgestellt und entsprechende Übergangsfristen genannt. Hier wurde von der Post erstmals eine „neue Frankierung“ erwähnt. Was es mit dieser „Neuen Frankierung“ für eine Bewandnis hat und wieweit dies nun für Postgeschichtler und Sammler interessant ist, versucht der folgende Artikel zu erläutern.

 

 

Einleitung

 

Ein Rabatt beim Einkauf einer Ware ist vielen ja geläufig, sei es das eine Firma gerade einen Räumungsverkauf durchführt oder es ist beispielsweise Winterschlussverkauf. Ein Rabatt auf Briefsendungen ist vielen nicht bekannt. Aber soetwas gibt es schon lange bei der Post. Beispielsweise erhalten Besitzer einer Frankiermaschine für eine Mindestaufladung von 200 Euro 1% Rabatt. Bei einer DV-Freimachung wird generell 1% Rabatt gewährt, egal wie groß der Umsatz ist. Am meisten Rabatt erhält man aber bei der Einlieferung von größeren Mengen vorsortierten Briefen – bekannt unter dem Schlagworten „Teilleistungsrabatte“ und „Konsolidierung“ (siehe auch philatelie 458 – August 2015). Je nach Randbedingungen gewährt die Post hier Rabatte von 19 Prozent bis zu 44 Prozent auf das jeweilige Sendungsentgelt.

Bildschirmkopie der Webseite der Deutschen Post - Stand 12-2017 - Teilleistungsrabatte Brief
Bildschirmkopie der Webseite der Deutschen Post - Stand 12-2017 - Teilleistungsrabatte Brief

Ein Standardbrief kostet dann bei maximalen Rabatt statt 70 Cent nur noch 39,2 Cent.

 

Diese Rabatte werden aber nicht gleich bei der Frankierung von Endpreis abgezogen, sie werden erst nachträglich erstattet. Man kann der frankierten Sendung also nicht entnehmen, ob der Absender tatsächlich 70 Cent gezahlt hat, oder nur 39,2 Cent. Diese Rückerstattung von bis zu 30,8 Cent je Sendung bei einem Standardbrief war offenbar so lohnend, das es in diesem Bereich zu einem großen Schwindel mit nicht existierenden Briefen kam, die erfunden wurden, um etliche Millionen zu ergaunern. Darüber berichtete die FAZ am 19. November 2017 in einem großen Artikel. Laut diesem wurden im Frühjahr 2017 14 Personen im Alter von 39 bis 58 Jahren als mögliche Beschuldigte ermittelt, von denen drei sogar in Untersuchungshaft sitzen.

 

Der Schaden für die Deutsche Post soll laut FAZ circa 50 Millionen Euro betragen. Wurden also, wie die FAZ vorrechnet, beispielsweise eine Million Briefe erfunden, beträgt der Profit 310.000 Euro. Bei der geschätzten Schadenssumme kann man sich also leicht ausrechnen, wie viele Millionen Briefe erfunden worden sein mussten. Ob dies letztendlich einer der Ursachen war, diesen neuen Infrastrukturrabatt einzuführen, ist nicht bekannt. Auf alle Fälle hat dieser neue Infrastukturrabatt in Höhe von drei Prozent deutliche Einflüsse auf die bisherigen Teilleistungsrabatte (Konsolidierung). Denn gleichzeitig mit dessen Einführung sinken die bisherige Rabatte in gleicher Höhe.

 

 

Der neue Infrastrukturrabatt

 

Um zu verstehen, wieso sich das Frankitlayout ändern muss, ist es leider notwendig zuerst die etwas trockene Materie des neuen „Infrastrukturrabatts“ und dessen Hintergründe zu erläutern. Während dieser von der Post in manchen Unterlagen kurz mit „IR“ abgekürzt wird, wird dieser beispielsweise bei Francotyp-Postalia (einem der Hersteller von Frankiermaschinen) mit „ISR“ abgekürzt. Dieser Hersteller hat zu diesem Thema bisher die aussagekräftigsten Sachinformationen auf seiner Webseite ins Netz gestellt. Die folgenden Informationen stammen hauptsächlich aus dieser Quelle.

 

Im Rahmen der Konsolidierung können Einzelkunden oder spezialisierte Firmen wie „FP Freesort“ (einer der großen Konsolidierer) größere Mengen Post einsammeln und vorsortieren. Dafür gibt es entsprechende Teilleistungsrabatte. Diese wurden nun zum 31. Dezember 2017 um drei Prozent reduziert. Gleichzeitig wird optional ein neuer „Infrastrukturrabatt" zum 1. Januar 2018 eingeführt, der allerdings an bestimmte Randbedingungen geknüpft ist. Betroffen sind hier in erster Linie Versender, die mehr als 100 Briefe am Tag entweder direkt über einen eigenen Teilleistungsvertrag oder über einen Konsolidierungs-Dienstleister vorsortiert und fortlaufend nummeriert bei einem der Briefzentren einliefern.

 

An die Einführung des Infrastrukturrabattes (ISR) ist von Seiten der Deutschen Post AG ein neuer verpflichtender Frankiervermerk (Frankitausdruck) geknüpft. Der neue Abdruck zeichnet sich unter anderem durch eine individuelle Sendungsnummer (Frankit-ID) in Klarschrift aus.

Bildschirmkopie mit Informationen zum neuen Frankit-Abdruck von der Webseite der Firma Francotpy-Postalia
Bildschirmkopie mit Informationen zum neuen Frankit-Abdruck von der Webseite der Firma Francotpy-Postalia

Zur Nutzung dieses neuen Rabatts müssen vom Absender (Besitzer der Freistempelmaschine) folgende vier Punkte berücksichtigt werden: Abschluss eines separaten ISR-Vertrages, elektronische Anmeldung der Sendungen über das Auftrags-Management Portal der Deutschen Post AG, Nutzung der neuen Frankit-ID, Einlieferung der Sendungen über einen Teilleistungsvertrag.

 

Den Rabatt erhält zukünftig nachträglich nur der „Frankierer“, nicht mehr der Konsolidierer. Bedingt durch die knappe Umstellungszeit wurde eine Übergangsfrist bis Ende April 2018 gewährt, um Besitzern von Frankiermaschinen und den Herstellern diese Umstellung zu vereinfachen. Der Infrastrukturrabatt (ISR) ist aber nicht nur im Bereich der Konsolidierung wichtig, er bietet zukünftig auch den Zugang zu neuen Produkten, wie der Warenpost durch die individuelle Frankit-ID, die zum 1. Januar 2018 eingeführt wurde.

Scan von der Firma Francotyp Postalia vom 5. Januar 2018 mit der neuen Versendungsform Warenpost National mit Zustellnachweis, also mit (indirekter) Sendungsverfolgung
Scan von der Firma Francotyp Postalia vom 5. Januar 2018 mit der neuen Versendungsform Warenpost National mit Zustellnachweis, also mit (indirekter) Sendungsverfolgung

Bezüglich der Zusatzleistung „Prio“ wird diese individuelle Sendungsnummer benötigt, ohne das hier ein Rabatt gewährt wird. Allerdings wird die Frankierung mit Frankit nach derzeitiger Sachlage noch bis Anfang Juli dauern, bis alle technischen Voraussetzungen für die Zusatzleistung „Prio“ geschaffen sind. Das es aufgrund des neuen Infrastrukturrabatts auch Änderungen bei der DV-Freimachung gibt und bei weiteren anderen Freimachungsformen geben soll, sei hier noch am Rande erwähnt, ausführlicherer Details dazu folgen in einem separaten Artikel.

 

 

Das neue „Frankitlayout“

 

Nach knapper Schilderung der „trockenen“ Hintergründe betrachtet der Autor nun die Folgen bei den entsprechenden Frankitabdrucken. Betroffen von dieser Umstellung sind fünf Hersteller von Frankiermaschinen: Frama, Francotyp-Postalia, Neopost, Telefrank und Pittney Bowes. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels Mitte Januar liegen allerdings nur ausführliche Informationen von Francotyp-Postalia vor. Die folgenden Erläuterungen beziehen sich daher auch nur auf diese vorhandene Quelle. Da die Vorgaben der Post aber für alle Hersteller identisch sind, dürfte es bezüglich der sichtbaren neuen Anordnung keine Unterschiede geben.

 

Frankit wurde ja zum 1. April 2004 eingeführt (siehe philatelie 324 – Juni 2004), erste Vorversuche gab es bereits im November 1999. Der Matrixcode beinhaltet Informationen über die Frankierart, Version der Preis-/Produktliste, Hersteller, Modell-Nummer, Produktschlüssel, Sendungsnummer und einige andere Informationen.

Frankit-Abdruck aus dem Einführungsjahr 2004 vom Hersteller Neopost ohne Musterangabe mit Zusatzinformationen zum Abdruck (Pressefoto)
Frankit-Abdruck aus dem Einführungsjahr 2004 vom Hersteller Neopost ohne Musterangabe mit Zusatzinformationen zum Abdruck (Pressefoto)

Das dieses System nun seit dem Jahr 2004 schrittweise immer weiter entwickelt wurde, dürfte jedem klar sein. Diese Entwicklungsschritte waren aber relativ unscheinbar, am Aussehen des Frankierabdruckes änderte sich nichts bis zum neuen Frankit, das nun im Rahmen des ISR benötigt wird. Auf der Postexpo in Genf wurde von der Frankitversion 3.1 gesprochen. Die aussagekräftigsten Informationen werden bisher am besten von Francotyp-Postalia auf dessen Webseite dargestellt. Am deutlichsten erkennbar sind die Änderungen rechts vom Matrixcode im Klarschriftteil, statt bisher maximal fünf Zeilen, gibt es jetzt maximal sieben Zeilen. Die Änderungen im linken Teil (Werbung/Zusatzleistungsinfos) fallen besonders bei speziellen Versendungsformen wie beispielsweise Premiumadress oder Einschreiben auf.

 

Betrachten wir zuerst den rechten Teil, dieser ist statt bisher 38 Millimeter nun nur noch 24 Millimeter breit. Bedingt durch die maximal mögliche Anzahl von sieben Zeilen im Vergleich zu fünf vorher, ist die entsprechende Schrifthöhe geringer. In der ersten Zeile steht weiterhin Deutsche Post und das Posthorn, in der folgenden Zeile steht nun „FR“ (für Frankit) das Datum und der Preis ohne Euroangabe, maximal zweistellig. In den folgenden zwei Zeilen stehen zukünftig Angaben zum Produkt, wie beispielsweise Premiumadress, Kompaktbrief. In der fünften Zeile steht optional der bisherige Nummerator in Sternchen, der vorher links vom Matrixcode untergebracht war. In der vorletzten Zeile befindet sich die bisherige Seriennummer (Maschinenkennung), allerdings etwas anders gesetzt so wie bei den Internetmarken im (2, 4, 4er Block).

Vergleich Umstellung „Frankit alt“ auf „Frankit neu“ am Beispiel der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm mit Nummerator (nicht ganz maßstabsgetreu), oben das bisherige Frankit, unten das neue Layout vom ersten Tag Modell 3D13 – Postbase One (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)
Vergleich Umstellung „Frankit alt“ auf „Frankit neu“ am Beispiel der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm mit Nummerator (nicht ganz maßstabsgetreu), oben das bisherige Frankit, unten das neue Layout vom ersten Tag Modell 3D13 – Postbase One (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)

Es folgt eine vom Layout her gleiche Zeile, die aus dem Register R4 (Stückzähler) in Hexadezimalzahl besteht. Diese achtstellige Zahl wird durch eine führende Null (vorne) und eine Prüfziffer (hinten) ergänzt und im selben 2, 4, 4,er Block dargestellt. Diese beiden letzten Zeilen bilden die neue „Frankier-ID“, die beispielsweise auch bei dem neuen Produkt Warenpost benötigt wird. Anpassungen bei Matrix-Code sind nicht vorgesehen.

 

Die Änderungen links sind optional in Abhängigkeit von der jeweiligen Versendungsform. Betrachtet man beispielsweise einen Premiumadressbrief, so rutscht hier das P und der Produktname Premiumadress von ganz links neben der Werbung direkt links neben den Matrix-Code. Die mögliche Firmenwerbung rutscht dann in diesem Fall weiter nach links außen.

Bildmontage zur Anordnung der Zusatzleistung Premiumadress (Vorausverfügung – nicht maßstabsgetreu) ganz oben Einführung der Maschine 3D06 (Centormail) mit Vorstellung auf der Postexpo 2006 in Amsterdam, bei der erstmals auch die noch relativ neue Zusatzleistung Premiumadress integriert war, in der Mitte die selbe Maschine aus dem Alltag, wobei die erste Werbefläche links neben dem Matrix-Code frei blieb, unten ein Scan von FP von einer 3D13 (Postbase One) mit dem neuen Layout mit Premiumadress und Firmenwerbung vom 5. Januar 2018
Bildmontage zur Anordnung der Zusatzleistung Premiumadress (Vorausverfügung – nicht maßstabsgetreu) ganz oben Einführung der Maschine 3D06 (Centormail) mit Vorstellung auf der Postexpo 2006 in Amsterdam, bei der erstmals auch die noch relativ neue Zusatzleistung Premiumadress integriert war, in der Mitte die selbe Maschine aus dem Alltag, wobei die erste Werbefläche links neben dem Matrix-Code frei blieb, unten ein Scan von FP von einer 3D13 (Postbase One) mit dem neuen Layout mit Premiumadress und Firmenwerbung vom 5. Januar 2018

Bei der Versendungsform Premiumadress Einschreiben landet auch hier das bisherige „P“ und das bisherige „R“ direkt links neben den Matrix-Code, der Strichcode folgt dann weiter links, also auch hier wandert das „R“ von ganz außen nach links neben den Matrix-Code.

Bildmontage von einem Frankitausschnitt eines Einschreibens mit Premiumadress im Vergleich alt und neu, oben das alte Layout am Beispiel einer Maschine mit der Kennung 4D12 (Pittney Bowes – Modell DM 220i), unten ein Scan von Francotyp-Postalia eines Großbriefs Einschreiben Premiumadress vom 5. Januar 2018 von einer Postbase One (Kennung 3D13)
Bildmontage von einem Frankitausschnitt eines Einschreibens mit Premiumadress im Vergleich alt und neu, oben das alte Layout am Beispiel einer Maschine mit der Kennung 4D12 (Pittney Bowes – Modell DM 220i), unten ein Scan von Francotyp-Postalia eines Großbriefs Einschreiben Premiumadress vom 5. Januar 2018 von einer Postbase One (Kennung 3D13)

Dieses neue Layout soll übrigens auch auf andere Freimachungsarten wie beispielsweise die Internetmarke und Produktmarken übertragen werden, dazu liegen aber noch zu wenig Details vor.

 

Nach Betrachtung einiger wesentlicher Änderungen des neuen Frankit stellt sich für Postgeschichtler und Sammler natürlich die Frage, ab wann dies möglich war. Mit Datenstand Mitte Januar 2018 gibt es bisher nur von Francotyp-Postalia entsprechende Infos und Tatsachen. Diese Firma hat ihr Flaggschiff Postbase One (Kennung 3D13) für eine Umstellung ab dem 2. Januar 2018 per Softwareupdate vorbereitet.

Frankitausschnitt einer Postbase One von Francotyp-Postalia (Kennung 3D13) mit Werbung von Nobilia aus dem Januar 2018 mit dem Zusatz Brief Kilo - Priority P.P. in Zeile 3 und 4 (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)
Frankitausschnitt einer Postbase One von Francotyp-Postalia (Kennung 3D13) mit Werbung von Nobilia aus dem Januar 2018 mit dem Zusatz Brief Kilo - Priority P.P. in Zeile 3 und 4 (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)
Frankitausschnitt einer Postbase One von Francotyp-Postalia (Kennung 3D13) mit Werbung von DZI aus dem Januar 2018 mit dem Zusatz Priority P.P. (war Einschreiben Int-RSch - Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)
Frankitausschnitt einer Postbase One von Francotyp-Postalia (Kennung 3D13) mit Werbung von DZI aus dem Januar 2018 mit dem Zusatz Priority P.P. (war Einschreiben Int-RSch - Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)

Die noch oft im Einsatz befindliche CentorMail (Kennung 3D06) konnte auch ab 2. Januar 2018 mit Hilfe eines Technikers vor Ort beim Kunden umgestellt werden.

Frankitausschnitt einer Centormailmaschine von Francotyp-Postalia (Kennung 3D06) mit Werbung von Weleda vom zweiten Tag der möglichen Umstellung, die bei diesen Maschinen nur durch einen Technikerbesuch umstellbar waren (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)
Frankitausschnitt einer Centormailmaschine von Francotyp-Postalia (Kennung 3D06) mit Werbung von Weleda vom zweiten Tag der möglichen Umstellung, die bei diesen Maschinen nur durch einen Technikerbesuch umstellbar waren (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)
Frankitausschnitt einer Centormailmaschine von Francotyp-Postalia (Kennung 3D06) mit Werbung von Object Carpet vom zweiten Tag der möglichen Umstellung, die bei diesen Maschinen nur durch einen Technikerbesuch umstellbar waren (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)
Frankitausschnitt einer Centormailmaschine von Francotyp-Postalia (Kennung 3D06) mit Werbung von Object Carpet vom zweiten Tag der möglichen Umstellung, die bei diesen Maschinen nur durch einen Technikerbesuch umstellbar waren (Scan von einem Mitglied der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V.)

Die PostBase 100 soll ab der dritten und vierten Kalenderwoche 2018 per Softwareupdate umstellbar sein.

 

Die anderen zwei Modelle PostBase und PostBase Mini sollen auch noch umgestellt werden. Wenn der Kunde nun das passende Software-Update bestellt, ist die jeweilige Maschine prinzipiell einsetzbar. Allerdings muss der Kunde dazu zusätzlich mit der Post einen entsprechenden ISR-Vertrag abgeschlossen haben, und diese Zusatzfunktion muss danach vom Hersteller freigeschaltet werden.

 

Bei der Tocher FP Freesort, einem der großen Konsolidierer am deutschen Markt (bekannt unter K-2055) wurden alle Maschinen zum 2. und 3. Januar 2018 auf das neue Frankit umgestellt. Dies lässt sich auch durch entsprechende erste Belege belegen.

 

Von den anderen vier Herstellern für Frankiermaschinen existieren noch keine Informationen, wann welche Maschinen wie umstellbar sein werden. Allerdings gibt es von einem Besitzer einer Neopost Maschine eine Aussage, das er durch ein entsprechendes Download zwar ISR-fähig sei, aber diese bisher nicht beantragt hätte.

 

 

Resümee

 

Zwar hätte man in diesem Artikel die Grundinformationen zu diesem neuen Infrastrukturrabatt weglassen können, aber ich halte diese für notwendig, um die ganze Materie besser zu verstehen. Wer hier noch tiefer einsteigen will, findet im Internet viele weitere Informationen dazu. Welche Folgen und Auswirkungen diese Änderungen im Bereich der Teilleistungen und Konsolidierung haben werden, wird noch beobachtet und vermutlich in einem separaten Artikel näher erläutert.

Scan von der Firma Francotyp Postalia vom 5. Januar 2018 mit der neuen Versendungsform Warenpost National mit Zustellnachweis, also mit (indirekter) Sendungsverfolgung
Scan von der Firma Francotyp Postalia vom 5. Januar 2018 mit der neuen Versendungsform Warenpost National mit Zustellnachweis, also mit (indirekter) Sendungsverfolgung

Auch zu weiteren Fakten, wie der neuen Versendungsart „Warenpost“, den Änderungen bei der DV-Freimachung, der geplanten Änderung bei dem Aussehen der Internetmarken und Produktmarken konnten aus Platzgründen nur erste Hinweise gegeben beziehungsweise erste Zusammenhänge angedeutet werden.

 

Teils liegen dazu derzeit nur Teilinformationen vor, die zwar für eine Kurzmeldung ausreichen würden, aber nicht für eine ausführliche Darstellung. Sobald hier ausreichende Daten vorhanden sind, wird über die jeweiligen Bereiche berichtet werden. Achten Sie also auf den aktuellen Posteingang, denn es könnte sein, das Sie mit dem einen Brief noch den alten Frankierungsvermerk erhalten und mit dem nächsten Brief schon die neue Form und so ein Stück aktuelle Postgeschichte dokumentieren können.

 

 

Arbeitsgemeinschaften:

 

Wer sich speziell für Frankiermaschinen und deren Abdrucke, also auch das neue Frankit, interessiert, ist bei der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. sehr gut aufgehoben. Ansprechpartner und Informationen zur Arge finden Sie auf der Webseite www.fg-freistempel.de

 

 

Nachträgliche Ergänzungen:

 

An dieser Stelle sollen zum einen weitere verschiedene Zusatzvermerke exemplarisch vorgestellt werden, zum anderen sollen hier auch über die weitere Entwicklung der Umstellung von allen andereb Herstellern berichtet werden.


Teil 1 - mögliche ergänzende Produktbezeichnungen (unabhängig vom Hersteller):

Produktbezeichnung
Produktbezeichnung "Dialogpost Aufzahlung" und "Dialogpost P.P." (International)
Produktbezeichnung
Produktbezeichnung "Büchersendung" und international "P+B INT P.P." (Presse und Buch International Priority)
Produktbezeichnung
Produktbezeichnung "Streifband bis 50g"
Produktbezeichnung
Produktbezeichnung "Päckchen bis 1kg" und international "Petit Paquet"
Produktbezeichnung
Produktbezeichnung "Blindensendung" und international "Cecogramme Priority P.P."
Produktbezeichnung
Produktbezeichnung "Rückantwort"
Produktbezeichnung
Produktbezeichnung "Postkarte Zusatzleistung" bzw. "Standardbrief Zusatzleistung" jeweils ohne zusätzlichen Strichcode


 

Teil 2 - Umstellungsdaten (Frühdaten) von weiteren Maschinen beziehungsweise anderen Herstellern:

 

Mit Datenstand 15. März 2018 liegen nun folgende ergänzende Daten von Sammlern und Lesern dieser Seite zur Umstellung anderer Maschinen vor:

 

a) 3D12 (Francotyp Postalia - Modell - Postbase 100)

 

Das bisher frühest gemeldete Datum stammt vom 13. Februar 2018 von philaseiten (wer kennt frühere Daten ?) - es folgen nun noch zwei Scans, davon einmal mit der Versendungsform PZA

Frühdatum einer 3D12 vom 23. Februar 2018
Frühdatum einer 3D12 vom 23. Februar 2018
Frühdatum einer 3D12 vom 05.03.2018 mit der Versendungsform PZA
Frühdatum einer 3D12 vom 05.03.2018 mit der Versendungsform PZA

 

b) 4D10 (Pitney Bowes - Modell - ....

 

Es folgt ein Scan einer Maschine mit dem bisher frühesten gemeldeten Datum vom 22. Februar 2018 - wer kennt frühere Daten dieser Maschine ?

Bisher fühestes bekannte Datum des Modells 4D10 vom 22.02.2018
Bisher fühestes bekannte Datum des Modells 4D10 vom 22.02.2018

 

c) 4D13 (Pitney Bowes - Modell .....

 

Auch von dieser Maschine liegen nun erste zugeschickte Scans vor. Der früheste bekannte Beleg stammt bisher vom 8.02.2018 - dazu folgen nun auch 2 Scans mit der Besonderheit Recomande bzw. Einwurf Einschreiben:

Der bisher früheste bekannte Beleg einer umgestellten 4D13 vom 8.02.2018 hier mit der Besonderheit Recomande Kilotarif
Der bisher früheste bekannte Beleg einer umgestellten 4D13 vom 8.02.2018 hier mit der Besonderheit Recomande Kilotarif
Ein weiterer Frühdatenbeleg einer 4D13 hier mit der Besonderheit Einwurf Einschreiben
Ein weiterer Frühdatenbeleg einer 4D13 hier mit der Besonderheit Einwurf Einschreiben

 

Es gibt weiterhin erste interessante neue Erkenntnisse wo zukünftig die Konsoliderernummer stehen kann:

 

Gesehen hat der Autor zum einen einen Scan, wo die Konsoliderernummer nun rechts statt der Nummeratornummer steht, bei einer anderen umgestellten Maschine steht die Konsolidierernummer links senkrecht - Abbildungen dazu folgen noch.