Die Internationalen Frachtpoststationen (IFS) und die Internationale Seepoststation (ISPS)
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Einführung zu den internationalen Auswechslungsstellen
Ähnlich wie beim Briefkonzept 2000 wurde vorher schon der Frachtbereich modernisiert und es wurden die 33 Frachtzentren neu gebaut. Außerdem wurde die dazugehörige Logistik auf das neue Konzept umgestellt. Im internationalen Frachtpostversand konnte der Kunde damals zwischen einem ECONOMY-Paket, einem SEE-Paket oder ein PREMIUM-Paket wählen. Dazu wurde aber auch eine neue Logistik nötig, den die vielen bisherigen Auswechslungsstellen (25 Stück für die internationalen Fracht- und Briefpost) waren dafür nicht geeignet, da diese zu teuer und inefizient waren. Als erstes wurden daher die 5 internationalen Frachtstationen (IFS) bereits im Juli 1995 in Betrieb genommen. Im Mai 1997 folgte die Internationale Seepoststation (ISPS) in Hamburg. Zum Schluß folgte am 24. September 1997 das Internationale Postzentrum (IPZ) in Frankfurt am Main Flughafen. Als erstes erfolgt dazu nun eine grafische Übersicht, wo diese neuen internationalen Auswechslungsstellen liegen.
> die internationalen Frachtstationen (IFS)
Diese 5 internationalen Frachstationen (IFS) haben bereits im Juli 1995 den Betrieb aufgenommen. In ihnen wird die gesamte Frachtpost (Pakete und Päckchen) bearbeitet, die auf dem Landweg in das europäische Ausland versand werden beziehungsweise von dort kommen. Jede IFS ist direkt einem der neuen Frachtpostzentren der Deutschen Post AG in Hannover, Köln, Leipzig, Nürnberg und Speyer zugeordnet und nutzt deren Verteil- und Sortiertechnik. Die Standorte sind optimal gewählt, weil sie einerseits im Zentrumsbereich des Frachtpostnetzes liegen, andererseits aber auch so nah wie möglich an den betreffeneden Landesgrenzen. In jeder Frachtstation werden bestimmte Sendungsströme bearbeitet, jeder Station sind bestimmte Länder-Regionen zugeordnet. So ist die IFS Nürnberg für den Frachtpostverkehr mit Südosteuropa, Hannover für Skandinavien, Köln für Nordwesteuropa, Speyer für Südwesteuropa und Leipzig für Osteuropa zuständig. Aufgrund der Übergabefunktion befinden sich dort natürlich auch Postverzollungsstellen, die durch entsprechende Stempel und oder Aufkleber ihre Spuren hinterlassen. Das IFS Hannover wurde im Jahr 2003 aufgelöst und nach Hamburg als IFS Hamburg verlagert.
Zwar haben alle Frachtpostzentren keine eigenen Poststempel, aber bedingt durch die Postverzollung gibt es in den Auswechslungsstellen gewisse Ausnahmen, die nun im einzelnen soweit bekannt vorgestellt werden. In der Regel werden die dort eingesetzten Poststempel im Verzollungsbereich für Zollpapiere oder eingehende Zolldokumente benötigt und benutzt. Eine Stempelung von Briefmarken ist nirgends vorgesehen. Vereinzelt werden beziehungsweise wurden diese Stempel auch auf Beutelfahnen und oder Dienstumschlägen abgeschlagen. Weiter gibt es natürlich in der Regel grün abgeschlagene Postverzollungsstempel. Weitere Spuren sind entsprechende postalische Absenderstempel oder Eingangsstempel der jeweiligen Stelle.
Die folgenden Angaben bassieren auf Recherchen aus der Anfangszeit (1998) von den jeweiligen Frachtstationen. Ob und wie diese Stempel eventuell heute überhaupt noch benutzt werden, ist nicht bekannt. Außerdem dürfte es sich hier nur um einen mehr oder weniger kleinen Ausschnitt handeln, denn jeder hatte meine damalige Anfrage anders verstanden und entsprechende Stempelabschläge mit teils kurzen ergänzenden Angaben über den Einsatz versehen.
Wer hier Verzollungspapiere mit den genannten oder ähnlichen Stempeln dieser Dienststellen besitzt möge diese bitte dem Autor per mail und Scan melden - danke.
>> IFS Leipzig
Von IFS Leipzig liegt mir nur eine Mustersammlung von insgesamt 7 speziellen Tagesstempeln mit den unterschiedlichen Unterscheidungsbuchstaben "a"; "b"; "c"; "d"; "e"; "f" aus dem Jahre 1998 vor. Zwei dieser Stempel konnte ich auch im echten Bedarf nachweisen, einmal auf einer Beutelfahne und einmal auf einem Dienstumschlag. Selbstverständlich dürfte das IFS Leipzig aber auch entsprechende Zollstempel haben, diese sind mir aber noch nicht bekannt. Auch die anderen Varianten wie Absenderstempel ec. fehlen noch - wer hat hier weitere Informationen dazu oder kann einen der obigen Stempel auf Orginaldokumenten nachweisen ? - bitte melden Sie sich diesbezüglich - danke
>> IFS Nürnberg
Von der Internationalen Frachtpoststation Nürnberg sind bisher nur 2 verschiedene Tagesstempel bekannt. Der erste runde Stempel soll nur sehr kurze Zeit bis circa 1996 eingesetzt worden sein. Was danach mit diesem Stempel passierte, ist derzeit nicht bekannt. Danach wurde laut damaligen Aussagen nur noch der Rechteckstempel als Tagesstempel benutzt. Ob es weitere Stempel gibt, ist nicht bekannt, auf alle Fälle dürfte es aber auch entsprechende Zollstempel und oder postalische Absenderstempel der Dienststelle gegeben haben - wer kann hier weitere Stempel nachweisen ?
>> IFS Speyer
Beim IFS Speyer ist interessant, daß es hier scheinbar keinen neuen speziellen Tagesstempel mit IFS Angabe im Stempel so wie bei den anderen IFS gegeben haben soll. Ob dies tatsächlich so ist, oder ob dieser irgendwo dort in der Ecke eines Tressores vor sich her schlummert, ist derzeit nicht abschließend klärbar. Intererssant ist zumindest, daß es hier aber einen Tagesstempel gibt. Woher dieser Tagesstempel kommt bzw. wo er vorher eingesetzt wurde, ist nicht bekannt. Hier wurde wenn auch in der falschen Farbe zumindest ein Postzollstempel abgeschlagen, ob es andere Versionen dieses Stempels dort gibt beispielsweise andere Schreibweise oder andere Größe ist derzeit nicht bekannt. Auch hier gibt es also noch viele Forschungslücken zu schließen - wer weiterhelfen kann wird um entsprechende Meldungen gebeten - danke.
Was auch fast niemand weiß, die deutsche Feldpost läuft verzollungstechnisch über das IFS Speyer. Ein nicht alltäglicher Beleg dieser Art, der in mehrfacher Hinsicht postgeschichtlich interessant ist, soll folgendes Beispiel zeigen. Ein Feldpostpäckchen aus dem KFOR Einsatzgebiet nach Leipzig gelaufen über die Feldpostleitstelle und das IFS Spyer, da die Feldpostleitstelle selbst keine Postverzollung hat. Dokumentiert wird dies nicht nur über das typische transparente Klebeband mit grüner Schrift, wenn Sendungen vom Post-Zoll geöffnet wurden, sondern auch speziell über den grünen Zollaufkleber "Zollamtlich abgefertigt - Hauptzollamt Saarbrücken - Zollamt Germersheim - Abfertigungsstelle IFS Speyer". Solche Aufkleber gibt es von allen internationalen Auswechslungsstellen der Deutschen Post AG mit Postverzollung.
>> IFS Köln
Auch das IFS Köln hat mindestens einen Tagesstempel in der Anfangszeit erhalten. Ob es weitere mit anderen Unterscheidungsbuchstaben so wie beispielsweise in Leipzig gibt, dürfte mit gewisser Wahrscheinlichkeit möglich sein - ist aber derzeit nicht nachweisbar. Auch die weiteren möglichen Stempel von dort sind weitgehend unbekannt wie beispielsweise die eingesetzten Postverzollungsstempel - auch hier herscht also noch viel Forschungsbedarf - helfen Sie mit beim Klären der Fragen - danke.
Ein IFS läßt sich aber auch über die Infoträger dokumentieren wie folgendes Beispiel von einem Infoträger Presse (Zeitungen des Rheinisch-Bergischen Zeitungsvertriebs aus Düsseldorf für Belgien dokumentiert:
>> IFS Hannover
Wie auch schon bei den anderen IFS gilt hier fast das selbe. Es ist zumindest ein spezieller Tagesstempel bekannt. Abssenderstempel sind hier mindestens zwei unterschiedliche Formen bekannt, einmal als Kreisstempel, einmal als Zeilenstempel und interessant ist hier auch eine spezieller Eingangsstempel. Die auf alle Fälle vorhandenen Postverzollungsstempel liegen aber leider nicht vor - wer hat hier Abbildungen und kann weiterhelfen - danke.
Achtung: Die IFS Hannover wurde 2003 aufgelöst und als IFS Hamburg zum dortigen Paketzentrum verlagert. Was mit den Stempeln passiert ist, ist bisher leider nicht bekannt - wer kann hier weiterhelfen ?
>> IFS Hamburg
Wie erst dieser Tage (2011) bekannt wurde, wurde die IFS Hannover schon 2003 geschlossen und alles nach Hamburg verlagert und dort als IFS Hamburg weiterbetrieben. Was mit den Stempeln aus Hannover passiert ist und oder ob es in Hamburg neue Stempel gab oder gibt ist derzeit noch nicht bekannt - wer kann hier weiterhelfen ?
> Die internationale Seepoststation (ISPS) Hamburg
Die internationale Seepoststation (ISPS) Hamburg wurde im Mai 1997 in Betrieb genommen. Dort wird die Frachtpost, die auf dem Seeweg sowohl in die Überseeländer verschickt wird als auch von dort in Deutschland eintrifft, bearbeitet. Von diesem Standort aus werden Frachtpostsendungen und Seebriefsendungen über die Häfen in Hamburg, Bremen und Bremerhaven verschifft. Bei einer Besichtigung im Jahr 2002 befand sich die ISPS noch in einem alten ehemaligen Postgebäude neben dem Briefzentrum Hamburg. Später soll zumindest der Exportbereich in das Frachtzentrum Hamburg Allerhöhe umgezogen sein, da dieses näher am Hafen liegt. Der Importbereich soll laut neuesten Informationen immer noch neben dem Briefzentrum Hamburg im dortigen ehemaligen Postgebäude untergebracht sein. Zum Datenstand 1997 konnten noch in 47 ausgesuchte Überseeländer Seepakete verschickt werden und wurden auch in über 90 Prozent der über die Post abgewickelten Seefracht versandt.
Schrittweise wurden aber im Laufe der letzten Jahre systematisch diese Optionen eingestellt und durch SAL-Produkte ersetzt oder die Seefrachtdestination wurde einfach gestrichen. Zur Zeit (im Jahre 2011) sollen im Export nur noch drei Zielländer gefertigt werden. Die ISPS spielt also eine immer kleinere Rolle und es ist sehr wahrscheinlich, daß diese mittelfristig sogar ganz aufgelöst wird.
Unabhängig von dieser Entwicklung gibt es aufgrund des Imports von Frachtsendungen aus aller Welt und auch bezüglich des Exports eine entsprechende Postverzollung. Diese Postverzollung benötigt in gewissen Umfang auch postalische Stempel wie Postverzollungsstempel oder spezielle Innendienst-Tagesstempel für Verzollungsdokumente (genauso wie bei den Internationalen Frachtstationen). Aber auch hier ist eine Dokumentation der entsprechenden Stempel sehr schwer nachzuweisen oder zu belegen, denn diese werden nicht zum Briefmarkenstempeln benutzt.
Zum einen sind 6 Tagesstempel Hamburg-Seepost bekannt geworden (Quelle Rundbrief 95-1997/ Seite 3123 und folgende von ...... ist auf dieser Kopie leider nicht vermerkt - daher kann ich dies hier nicht vollständig zitieren - wer kennt diese Bezeichnung und kann mir die entsprechende Arbeitsgemeinschaft nennen ? - damit ich richtig zitieren kann - danke).
Diese 6 Stempel wurden laut den Angaben aus diesem Rundbrief zum damaligen Zeitpunkt für folgende Zwecke benutzt:
Kennbuchstabe "a" - Interne Vorgänge
Kennbuchstabe "b" und "e" - Import / Meldeplätze
Kennbuchstabe "c" - Wertbearbeitung
Kennbuchstabe "d" und "f" - Postverzollung
Die Stempel dienen grundsätzlich nicht der Entwertung von Postwertzeichen, da diese bereits bei der Einlieferung entwertet wurden. Die Poststempel werden auch nicht an Sammler abgegeben, da sie den reinen Dienstverkehr zugeordnet sind. Diese sind nur über Frachtpapiere von entsprechenden Sendungen nachweisbar.
Wer zu obigen Stempeln der IFS und der ISPS weitere Nachweise und oder ergänzende Informationen oder sogar Orginaldokumente mit diesen Stempeln hat - egal aus welchen Zeitraum hat, möge sich bitte mit dem Autor in Verbindung setzen - danke.
> Das internationale Postzentrum (IPZ) Frankfurt am Main
Wie schon weiter oben erwähnt, trotzdem hier noch einmal der Vollständigkeit halber:
Eine gewisse Ausnahme bildet dabei das Internationale Postzentrum (IPZ) in Frankfurt am Flughafen. Es ist zum einen eines der größten Briefzentren, aber gleichzeitig auch ein großes Paketzentrum. Hier fließen die separaten Sendungsströme der Brief- und Frachtlogistik für die Übergabe ins Ausland wieder zusammen. Da der Schwerpunkt an postgeschichtlichen Fakten aber eher zum Bereich Briefzentren passt, wird das Thema IPZ dort in einem separaten Abschnitt betrachtet. > Folgen Sie einfach dem Link IPZ