Neue Varianten der Einschreibenmarke
(Vorabveröffentlichung - erscheint in philatelie 436 - Oktober 2013)
Erst im Februar letzten Jahres wurde die Einschreibenmarke im Layout geändert (vgl. philatelie 419 - Mai 2012). Statt "SB-Einschreiben", wie das Produkt bei seiner Einführung am 2. April 2007 noch genannt wurde, lautete nun der Text "Zusatzentgelt bezahlt". Wie auch schon bei der letzten Änderung wurden nun im Juli 2013 ohne Ankündigung weitere neue Varianten wie beispielsweise "Einschreiben-Einwurf" als Ergänzung eingeführt. Es folgt eine Vorstellung dieser neuen Optionen.
Nachträgliche Anmerkung August 2015: > ergänzender Link zum Artikel "Pilotversuch "TrackNow"-Label der Deutschen Post AG - philatelie 459 - September 2015" mit der Einschreibenmarke "Einwurf-Einschreiben" ohne Versicherung - nur zur reinen Sendungsverfolgung
Die neuen Varianten
Die Einführung der Einschreibenmarke erfolgte ab 2. April 2007 im Rahmen des Pilotversuchs von neuen Verkaufsstellen (Postpoint - vgl. philatelie 359 - Mai 2007). Zum 2. November 2009 gab es zu dieser Einschreibenmarke eine erste Erweiterung als "Wertbrief National" (vgl. philatelie 391 - Januar 2010). Diese Variante in Form einer "Stillen Versicherung" wurde aber nur etwas mehr als ein Jahr alt. Vor etwas über einem Jahr wurde dann das Layout der Einschreibenmarke deutlich geändert. Statt "SB-Einschreiben" findet man seitdem "Zusatzentgelt bezahlt" an derselben Stelle. Damals wurde für Geschäftskunden erstmals auch ein zusätzliches Produkt in Form von 50er-Blocks "Einschreibenmarken" angeboten. Vertrieben werden diese über die e-Filiale.
Aufgrund einer europäischen Vorgabe bezüglich Telefon-Hotlines musste die Deutsche Post AG zum 1. Juli 2013 vielfältige Änderungen der entsprechenden eigenen Telefon-Hotlines vornehmen. Da diese Telefonnummern nicht nur in den Gebührenheften oder Infoflyern, sondern auf fast jeden Verpackungsmaterial mit angegeben sind, musste auch hier eine vielfältige Umstellung dieser Verpackungsmaterialien erfolgen. Aus diesem Grunde wurde die einzelne Einschreibenmarke, die auf einem Produktkarton mit Handhabungsinformationen aufgespendet ist, mit Stand 05/2013 neu aufgelegt. Am deutlichsten erkennbar ist, dass die dort angegebenen Servicehotline-Telefonnummern nun kostenlos sind und es sich nicht mehr um 0180er-Nummern handelt. Ob aufgrund gesetzlicher Vorgaben die alten noch im Verkauf befindlichen Verpackungen zurückgezogen oder alternativ überklebt werden mussten, kann zur Zeit nicht abschließend beurteilt werden.
Gleichzeitig mit dieser Änderung wurden drei weitere neue Varianten aufgelegt. Es gibt jetzt zusätzlich Einschreibenmarken als "Einschreiben-Einwurf",
als "Einschreiben-Eigenhändig"
und als "Einschreiben-Rückschein" jeweils im 10er Pack über die e-Filiale zu kaufen.
Gleichzeitig wurde noch ein 10er-Set "Einschreiben" angeboten, der das bisherige 50er-Set ergänzt. Offeriert werden diese neuen Produkte bis auf die Variante "Einschreiben-Rückschein" in einer Art mehrteiliger Portocard mit insgesamt vier Seite innen und vier Seiten außen im voll aufgeklappten Zustand.
Das Format dieser Verpackung ist etwas größer als das darin befindliche Einschreibenlabel mit seinem Format von 88 x 61 Millimeter. Auf der Außenseite stehen die ersten kurzen Produktinformationen sowie "Selbstklebende Einschreibenmarken im Vorratsblock", auf der Rückseite findet man weitere Kurzinfos zum jeweiligen Produkt, dem Informationsstand 07/2013 sowie die Produktnummer und den Strichcode.
Klappt man diese Verpackung erstmals auf, findet man links weitere Angaben zur Produktvariante wie beispielsweise "Einschreiben Eigenhändig - so funktioniert's" und rechts sieht man den Vorratsblock.
Beim weiteren Aufklappen findet man auf den zwei linken Seiten gleichlautende Informationen "Versandvorbereitung leicht gemacht"
sowie auf den zwei rechten Seiten: "Sendungsverlauf bequem verfolgen".
Besonders interessant ist bei allen Varianten, dass man die Sendung nun auch im Briefkasten einwerfen kann, man muss diese nicht mehr am Schalter einliefern, man kann es aber wegen einer Einlieferungsbestätigung machen. Unter dem jeweiligen Vorratsblock befindet sich noch ein Hinweis, wo man weitere Einschreibenmarken kaufen kann.
Die jeweilige Einschreibenmarke ist fast genauso wie der schon beschriebene 50er-Block aufgebaut. Auf den rechten Seitenstreifen befindet sich der Hinweis, "Bitte hier abziehen". Im oberen Teil findet man rechts oben die Einschreibnummer, daneben kann man handschriftlich das Datum der Einlieferung ergänzen. In einer weiteren Zeile hat man die Möglichkeit, den Empfänger aufzuschreiben. Es folgen zwei abziehbare Felder mit der Einschreibnummer, die man beispielsweise beim Rückscheinversand benötigt. Anschließend kommt das rechteckige Einschreiblabel mit 74 x 35 Millimeter Größe. Links oben befindet sich ein eindeutiger Matrixcode, daneben die Angabe Deutsche Post und Posthorn, es folgt die Zeile "Zusatzentgelt bezahlt", anschließend der jeweilige Produktname wie beispielsweise "Einschreiben-Einwurf" (einzeilig) und zum Schluß das große R sowie daneben der Strichcode und darüber der Einschreibnummer in Klarschrift.
Die Verpackung für die neue Variante "Einschreiben Rückschein" ist zwar ähnlich aufgebaut, weist aber doch einige Besonderheiten auf. Diese Verpackung ist nur dreiteilig, hat aber ein Format von 165 x 110 Millimeter Größe.
Der Grund ist, dass hier gleich für jeden Einschreiblabel in einer sehr ansprechend gestalteten Hülle mit einem Art Schuber entsprechende Inlandsrückscheine in gleicher Anzahl beigelegt sind.
Aber wie bei den anderen Produkten gilt, dass man den entsprechend angefertigten Einschreiben Rückschein erstmals in einen Briefkasten einwerfen kann und seine Sendung nicht mehr am Schalter aufliefern muss.
Resümee
Die neuen Produktvarianten bieten eine sehr interessante Ergänzung zur bisherigen Einschreibenmarke. Die Aufmachung besonders des Einschreiben Rückscheins ist sehr gut. Wenn diese Produktvarianten auch gut beworben werden, können sie den kleineren Geschäftskunden, die öfters Einschreiben versenden müssen, die Arbeit erleichtern. Gedacht und zugelassen sind diese Produktvarianten nur für das Inland. Hat ein Postkunde aber einen Nachsendeauftrag laufen, so können diese Belege auch ins Ausland gelangen. Ein Nachentgelt wird hier nach vorliegenden Belegmaterial nicht mehr erhoben.
Nicht zugelassen sind diese Einschreibenmarken ausdrücklich im Bereich der Feldpost, obwohl diese als Inland zählt. Hier hat die Anweisung der Feldpost eine höhere Priorität, als die AGB der Deutschen Post AG. Wie der tägliche Posteingang zeigt, hat das Produkt seinen Kundenkreis gefunden. Aufgrund der neuen Vielfalt bietet es sich für Sammler oder eine Jugendgruppe an, ein kleines Einrahmenobjekt "Die Entwicklung der Einschreibenmarke" zu erstellen. Allerdings dürfte beispielsweise ein Wertbrief National mit SB-Label nicht einfach zu finden sein, da es diese nur sehr kurze Zeit gab.
Arbeitsgemeinschaften
Wer sich speziell für moderne Barocodelabel interessiert oder auch nur generell für Einschreiben, der findet bei der Arge R- + V-Zettel vielfältige weitere Informationen. Ansprechpartner zur Arge finden Sie auf deren Homepage www.arge-r-v-zettel.de