Frauen der deutschen Geschichte - eine vielfältige Dauermarkenserie

(ist im Briefmarkenspiegel August 1999 erschienen)

Sonderstempel zur Einführung der Zehnerbogen
Sonderstempel zur Einführung der Zehnerbogen

Am 13. November 1986 erschienen die ersten beiden Marken einer neuen Dauerserie. Diese Serie ist mit bisher 13 Jahren die am längsten existierende Deutschlands. (Nachträgliche Ergänzung: das galt vor der Blumendauerserie) Sie spiegelt nicht nur die Postgeschichte dieser Jahre wieder, sondern auch historische Ereignisse wie die Deutsche Einheit. Es gibt daher eine Menge Sammler, die die Vielfältigkeit dokumentieren.

Beginnen kann man dabei mit den klassischen Fakten, der Marke selbst. 31 verschiedene Marken der Bundespost und 17 von Berlin bieten viele Möglichkeiten. Die Bogenrandzudrucke, die Änderung der Ausgabeformate auf die heute üblichen Zehnerbogen (7. Oktober 1994), die Änderung der Landesbezeichnung (14. August 1997) sind einige wenige Beispiele. Natürlich gehören die entsprechenden Ersttagsstempel und Ausgabestempel, aber auch viele Werbe- oder Sonderstempel mit den abgebildeten Frauen zu diesem Bereich. Exemplarisch dafür ist der Sonderstempel aus Köln anläßlich des ersten Verkaufstages von Zehnerbogen vom 7. Oktober 1994 mit entsprechender Abbildung.

 

Die Marke als Frankatur

Interessanter ist die gestempelte Marke auf Brief. Natürlich haben sich in den 13 Jahren die Gebühren oder wie man heute besser sagt, die Entgelte, vielfach geändert. Betrachtet man nur die großen Änderungen, kommt man auf vier.

Berücksichtigt sind dabei aber nicht die Teilanpassungen wie Erhöhung der Einschreibgebühr, besondere Tarife Verkehrsgebiet Ost und vieles andere. Der Portostufenspezialist kann sich hier gründlich in alle Details vertiefen. Ob er je alle Varianten von möglichen Einzelfrankaturen, Doppel- oder Mehrfachfrankaturen zusammen tragen kann, darf bezweifelt werden.

Inlands-Päckchen mit einer Mehrfachfrankatur mit zugehörigen Leitcodelabel
Inlands-Päckchen mit einer Mehrfachfrankatur mit zugehörigen Leitcodelabel

Aber gerade diese Möglichkeiten, noch unerkannte Schätze aus Frankaturen zu heben, erhöht den Sammelspaß ungemein.

Die Materie dazu ist natürlich nicht ganz so einfach, wie die Beschäftigung nur mit der Marke. Gebührenhefte und Tabellen, postamtliche Mitteilungen über Besonderheiten von Versendungsformen und natürlich das Austauschen von Erfahrung mit Gleichgesinnten stehen hierbei ganz oben. Bezüglich des Austausches mit Gleichgesinnten gibt es nicht nur örtliche oder regionale Möglichkeiten, sondern auch die Arbeitsgemeinschaft Forschung Deutsche Bundespost e.V. (AGF), die eine eigene Arbeitsgruppe "Frauen" ins Leben gerufen hat. Diese Arbeitsgemeinschaft feiert übrigens dieses Jahr ihr 30jähriges Bestehen.

 

Im Zeichen der Zeit

In Verbindung mit Stempeln können die Marken erzählen, was sich in dieser Zeit alles postgeschichtlich geändert hat. Die Reform der Post, die Deutsche Einheit, die neuen Postleitzahlen, Brief 2000, um nur einige Varianten zu nennen. Ein interessantes kleines Beispiel dafür sind die Stempel mit vierstelliger Postleitzahl oben und unten aus dem Verkehrsgebiet Ost auf diesen Marken. Ein weiteres sind die Stempel mit Briefregion, die heute schon wieder am Aussterben sind. Der helle Hintergrund führt übrigens zu gut lesbaren Stempeln.

Außerdem gibt es natürlich auch die Möglichkeit, eine thematische Sammlung zum Bereich "Frauen" aufzubauen. Sie sehen also, das Sammeln von Dauerserien muß nicht langweilig sein. Im Gegenteil: Es bietet eine ungeahnte Vielfalt von Möglichkeiten des persönlichen Aufbaus einer Sammlung. Fangen Sie doch auch einmal so etwas Vergleichbares an, es muß ja nicht diese Serie sein.

 

Arbeitsgemeinschaft Forschung Deutsche Bundespost e.V. (AGF): Einen Ansprechpartner erreichen Sie am einfachsten über deren Webseite: www.agf-web.de