Postalische Nebenstempel und Aufkleber auf Privatpostbelegen

 

(erscheint in der Zeitschrift philatelie 533 - November 2021 - Vorabveröffentlichung)

 

Bei dem einen oder anderen Brief gibt es mit der Zustellung immer mal wieder Probleme. Dies liegt, beispielsweise an der mangelhaften oder fehlerhaften Postanschrift, einem Umzug ohne Nachsendeauftrag oder das die Firma erloschen ist. Bei der Deutschen Post gab es hier früher bei der dezentralen Bearbeitung regional sehr unterschiedliche Stempel und Vermerke, weshalb die Sendung nicht zustellbar waren. In Rahmen der Einführung der Briefzentren wurden diese Vermerke aber sehr stark standardisiert und es befinden sich bei diesen Nebenstempeln oder den Aufklebern fast keine Ortsangaben mehr. Bei der Privatpost mit ihren vielen verschiedenen Firmen dagegen gibt es eine sehr bunte Vielfalt von Stempeln und Aufklebern. Allerdings ist es nicht so einfach, solche Sendungen zu finden. Im folgenden Artikel soll über diese interessante Vielfalt berichtet werden.

Eine Auslandssendung aus der Schweiz (Winterthur), dort frankiert am 9. Februar 2005, weitergeleitet direkt an Postmodern aus Frankfurt am Main, dort erfasst am 15. Februar 2005, von dort weitergeleitet an Mr. Postman inHeidelberg, war dort nicht zustellbar und wurde mit einem Retourenstempel von Mr Postman versehen (17.2), dann landete die Sendung bei der Deutschen Post und ging an den Absender zurück
Eine Auslandssendung aus der Schweiz (Winterthur), dort frankiert am 9. Februar 2005, weitergeleitet direkt an Postmodern aus Frankfurt am Main, dort erfasst am 15. Februar 2005, von dort weitergeleitet an Mr. Postman inHeidelberg, war dort nicht zustellbar und wurde mit einem Retourenstempel von Mr Postman versehen (17.2), dann landete die Sendung bei der Deutschen Post und ging an den Absender zurück

 

Die Rücksendevermerke

 

Dieser Bereich ist der vielfältigste und abwechslungsreichste Teil der postalischen Nebenstempel und Aufkleber. Bei der Mehrzahl handelt es sich dabei tatsächlich um unterschiedliche Gummistempel, seltener sind entsprechende Aufkleber teils recht unterschiedlicher Größe. Die Stempel werden fast immer in blau oder schwärzlicher Farbe abgeschlagen, seltener in rot und besitzen mehr oder weniger viele Kästchen mit entsprechenden anzukreuzenden Optionen. Es gibt aber auch Stempel die sowohl der normalen Bearbeitung wie auch gleichzeitig der Retourenbearbeitung dienen können, wie das Beispiel der Firma PZO (Pressezustellservice Oderland GmbH) aus Frankfurt an der Oder zeigt.

Normaler Abgangsstempel von PZO (Pressezustellservice Oderland GmbH) mit zusätzlichen Retourenoptionen
Normaler Abgangsstempel von PZO (Pressezustellservice Oderland GmbH) mit zusätzlichen Retourenoptionen

Dort wird der innere Teil als normaler Stempel genutzt, und außen herum sind ergänzende Ankreuzoptionen, wie kein Briefkasten. In der Regel werden mindestens vier verschiedene Rücksendegründe erwähnt, der Autor hat aber bis zu 24 verschiedene Optionen beispielsweise bei der Privatpost BriefService24 aus Sankt Augustin gefunden, die der Zusteller ankreuzen kann.

Redresszettel von BriefService24 aus Stankt Augustin bei Bonn mit 24 verschiedenen Optionen zum Ankreuzen im Format 105 mal 105 Millimeter
Redresszettel von BriefService24 aus Stankt Augustin bei Bonn mit 24 verschiedenen Optionen zum Ankreuzen im Format 105 mal 105 Millimeter

Die bekanntesten Gründe sind hier „Empfänger verzogen, Empfänger unbekannt, Empfänger nicht zu ermitteln“. Aber auch der Briefkasten selbst wird thematisiert, wie beispielsweise „Briefkasten unbeschriftet, nicht vorhanden oder überfüllt“.

Retourenstempel von Safemail aus Jena aus dem Jahr 2006, interessant ist hier der Grund „kein Zugang zu Briefkasten“
Retourenstempel von Safemail aus Jena aus dem Jahr 2006, interessant ist hier der Grund „kein Zugang zu Briefkasten“

Auch die Angaben am Klingelschild werden teilweise näher beleuchtet wie „Name nicht an Briefkasten /Klingel“. Das es eventuell die Straße im angegebenen Ort nicht gibt oder ob es nur die fehlende Hausnummer ist, könnten weitere Gründe sein. Sehr interessant ist aber der Grund „Haus steht leer“, der bei „Die Neue Post“ in Coswig angekreuzt werden kann. Bei PZO (Presseservice Oderland GmbH aus Frankfurt (Oder)) gibt es als Grund zum Ankreuzen „Haustür verschlossen“. Gemeint sein dürften damit vor allem Mehrfamilienhäuser in größeren Städten, bei denen die Briefkästen nicht frei zugänglich für Jedermann innerhalb des Eingangsbereichs angebracht sind.

Retourenstempel der Braunschweiger Löwen-Post mit 12 verschiedenen Optionen zur Auswahl aus dem Jahr 2003
Retourenstempel der Braunschweiger Löwen-Post mit 12 verschiedenen Optionen zur Auswahl aus dem Jahr 2003

Bei manchen der Stempel kann man nicht sofort erkennen, wo oder von welchen Privatpostdienstleister diese Zusatzvermerke angebracht wurden. Oft wird hier aber zusätzlich im Stempel an einer der Stellen die jeweilige Privatpostanstalt genannt. Bei den entsprechenden Aufklebern verhält es sich ähnlich. Besonders interessant ist ein Aufkleber (Redresszettel) von BriefService24 aus Sankt Augustin bei Bonn aus dem Jahr 2005, bei dem 24 verschiedene Optionen angekreuzt werden konnten. Daher misst dieser Aufkleber auch 105 x 105 Millimeter. Weiter tauchen bei diesen Aufklebern interessante weitere noch nicht genannte Gründe auf, wie Fehlleitung, nicht mein Bezirk oder Fehlsortierung. Hier hat also die Privatpost Fehler beim Bearbeiten der Sendungen gemacht. Wenn die Sendung nicht zustellbar ist, werden scheinbar auch die Nachbarn im Haus selbst oder nebenan befragt, wie weitere mögliche Gründe auf den Aufklebern verraten. Ob dies aber zeitlich alles tatsächlich erfolgt oder eher eine Wunschvorstellung für einen guten Kundenservice ist, ist nicht bekannt. Ist der Absender verzogen, wird oft auf die Daten der Deutschen Post zurück gegriffen, da die Absender in der Regel nicht bei jedem Privatpostanbieter sondern nur bei der Deutschen Post einen Nachsendeantrag hinterlassen. Bei einem Rücksendeaufkleber der Grünen Post GmbH aus Bernburg aus dem Jahr 2001 gibt es hier als Ankreuzgrund „Kein Nachsendeantrag der DPAG“. Bei einem Aufkleber der Citipost aus dem Jahr 2006 gibt es die Option zum ankreuzen „Nach Auskunft der Nachbarn verzogen nach …..“ Hier kann der Zusteller nun handschriftlich Ergänzungen vornehmen. Dies ist aber auch bei der einen oder anderen Stelle möglich.

Retourensendung, abgeschickt über Citipost Göttingen, verschiedene weitere Vermerke, datrunter ein Retourenzettel mit Redresscode (Datamatrixcode) sowie 19 Optionen zum ankreuzen aus dem Jahr 2019
Retourensendung, abgeschickt über Citipost Göttingen, verschiedene weitere Vermerke, datrunter ein Retourenzettel mit Redresscode (Datamatrixcode) sowie 19 Optionen zum ankreuzen aus dem Jahr 2019

Bei Aufklebern aus den letzten Jahren werden vereinzelt zusätzlich ergänzende Datamatrixcodes angebracht. Welche Informationen diese enthalten oder ob sie nur für die maschinelle Sortierung dienen, muss allerdings noch erforscht werden.

 

Kooperationspartner

 

Beim Versand außerhalb des jeweiligen Zustellbereichs des beauftragten Privatpostdienstleisters kann es zu weiteren Kompliakationen führen. Ein Option ist hier, diese Sendungen über entsprechende Kooperationspartner doch unabhängig von der Deutschen Post zustellen zu können. Ein andere Möglichkeit besteht, diese Sendung über eines der Privatpostnetzwerke (P2, die zweite Post Deutschlands oder das Netzwerk Mailalliance) zustellen zu lassen. In diesen Fällen sind die jeweiligen Sendungen oft an zusätzlichen weiteren Stempelvermerken der zusätzlich beteiligten Privatpostanstalten erkennbar. Der jeweilige Laufweg der Sendung ist so mehr oder weniger deutlich nachvollziehbar. Diese Sendungen werden bei den Privatpostsammlern oft als Kooperationsbelege bezeichnet.

 

Vereinzelt kam es aber auch vor, das die Sendung von der beauftragten Prviatpostanstalt ohne Einschaltung von Partnern zurück geschickt wurde. Ein Beispiel hierfür ist der Nebenstempel „Zurück an Absender Briefsendung adressiert außerhalb CITI-Zustellbereich + Datum“.

Nebenstempel einer Privatpostanstalt aus Norddeutschland mit dem Text „Postleitzahl liegt außerhalb des vereinbarten Gebietes“
Nebenstempel einer Privatpostanstalt aus Norddeutschland mit dem Text „Postleitzahl liegt außerhalb des vereinbarten Gebietes“

Der Absender dürfte hier dann nicht besonders glücklich gewesen sein, das er genau aufpassen muss, welche Sendung er über welche Post verschicken will, um etwas Kosten zu sparen.

 

Wenn diese Optionen aber nicht greifen gibt es noch die Möglichkeit, die Sendungen über einen Konsolidierer oder selbst mit dem eigenen Absenderfreistempel versehen bei der Deutschen Post einzuliefern und durch diese zum Empfänger befördern zu lassen. Dies lässt sich beispielsweise durch einen sehr interessanten Nebenstempel von Regiomail aus Heilbronn belegen.

Standardbrief vom Privatpostdienstleister RegioMail aus Heilbronn, der außerhalb des eigenen Zustellbereichs zugestellt werden sollte und daher am 8. Januar 2008 über die gelbe Post verschickt wurde. Hier war der Brief aber nicht zustellbar und wurde mit einem Standardardretourenaufkleber der Deutschen Post gekennzeichnet. Am 14. Januar wurde der Brief wieder an RegioMail zurück übergeben, wie der Stempel rechts unten zeigt. Am 16. Januar 2008 ging die Sendung dann nach circa 10 Tagen beim Absender Heilbronner Versorgungs GmbH ein.
Standardbrief vom Privatpostdienstleister RegioMail aus Heilbronn, der außerhalb des eigenen Zustellbereichs zugestellt werden sollte und daher am 8. Januar 2008 über die gelbe Post verschickt wurde. Hier war der Brief aber nicht zustellbar und wurde mit einem Standardardretourenaufkleber der Deutschen Post gekennzeichnet. Am 14. Januar wurde der Brief wieder an RegioMail zurück übergeben, wie der Stempel rechts unten zeigt. Am 16. Januar 2008 ging die Sendung dann nach circa 10 Tagen beim Absender Heilbronner Versorgungs GmbH ein.

Hier gibt es einen speziellen Nebenstempel mit drei verschiedenen Gründen, bei dem unter anderem einer der Gründe lautet „Kam heute im Rahmen unseres Frankierservices von der DPAG zurück“. Dazu befindet sich auch ein weiteres standardisierte Rücksendelabel der Deutschen Post auf dieser Sendung.

 

Laufzeitprobleme

 

Wenn der Absender seine Sendung irrtümlich statt diese der entsprechenden Privatpostanstalt zu übergeben, in einen Briefkasten der Deutschen Post geworfen hat oder diese in der entsprechenden falschen Kiste beim Briefabgang in der Poststelle der Absendefirma gelandet war, wurden diese Sendungen mangels Bezahlung an die Deutsche Post nicht weiter befördert. Diese Sendungen landen dann im jeweiligen Briefzentrum und werden dort wegen fehlenden Entgelts aussortiert und gelagert.

Privatpostsendung von Citipost Gifhorn, abgeschickt am 10. September 2004. Die Sendung war nicht zustellbar und landete bei der Gelben Post (20. September 2004), wurde kodiert, konnte aber auch nicht zugestellt werden. Da die Sendung keine Freimachung der Deutschen Post hatte, wurde sie zur Abholung für den Privatpostdienstleister bereitgestellt und am 30. September 2004 auch abgeholt
Privatpostsendung von Citipost Gifhorn, abgeschickt am 10. September 2004. Die Sendung war nicht zustellbar und landete bei der Gelben Post (20. September 2004), wurde kodiert, konnte aber auch nicht zugestellt werden. Da die Sendung keine Freimachung der Deutschen Post hatte, wurde sie zur Abholung für den Privatpostdienstleister bereitgestellt und am 30. September 2004 auch abgeholt

Die entsprechende Privatpostfirma musste diese dort abholen und in ihrem eigenen Netzwerk zum gewünschten Empfänger befördern.

dreizeiliger Gummistempel der RPV (Regio Print-Vertrieb GmbH) aus Cottbus „Laufzeitverzögerung durch Einwurf in einem Briefkasten der DPAG“
dreizeiliger Gummistempel der RPV (Regio Print-Vertrieb GmbH) aus Cottbus „Laufzeitverzögerung durch Einwurf in einem Briefkasten der DPAG“

Solche Sendungen haben in der Regel eine entsprechend längere Laufzeit. Daher wurden diese teilweise von der befördernden Privatpostanstalt mit einem Zusatzstempel wie „Abholung Deutsche Post AG + Datum“ gekennzeichnet. Wenn die Privatpostfirmen diese nicht abgeholt haben, wurden die entsprechenden Sendungen nach einer gesetzlich vorgegebenen Aufbewahrungsfrist geschreddert.

 

Vereinzelt haben die Privatpostanstalten aber selbst in ihren Stempeln ergänzende Anmerkungen aufgenommen wie „Bitte nicht in den Kreislauf der Dr. Post AG leiten!“ (MZZ Briefdienst aus Halle an der Saale).

Frankierausschnitt vom MZZ-Briefdienst aus Halle (Saale), Marke entwertet mit Handstempel am 28. Oktober 2014 mit Zusatz „Bitte nicht in den Kreislauf der Dr. Post AG leiten!“
Frankierausschnitt vom MZZ-Briefdienst aus Halle (Saale), Marke entwertet mit Handstempel am 28. Oktober 2014 mit Zusatz „Bitte nicht in den Kreislauf der Dr. Post AG leiten!“

Der Prviatpostdienstleister THPS (Thüringer Postservice) verfügte zeitweilig über einen Stempel mit dem Text „Diese Sendung kam über den Kreislauf der Deutschen Post AG an THPS zurück. Auf die Laufzeit hat THPS keinen Einfluss!“. Bei PZD Nordbayern GmbH aus Nürnberg gab es zumindest im Jahr 2005 einen Gummistempel „In den Arbeitsablauf der Deutschen Post AG gelangt – Eingang PZD + Datum – Zurück an Absender“

 

Unvollständige oder mangelhafte Anschriften

 

In diesem Bereich gehören Belege, bei denen beispielsweise die Postleitzahl durch einen Zahlendreher falsch geschrieben wurde. Hier konnte durch eine Nachbearbeitung der Empfängeranschrift doch noch eine Zustellung ermöglicht werden.

 

Dazu gibt es dann oft Zusatzstempel, die die verlängerte Laufzeit begründen, beispielsweise „Laufzeit verzögert sich wegen unvollständiger oder falscher Anschrift“ oder „Adressklärung, dadurch leider Laufzeitverzögerung“.

Gummistempel der Citypost aus dem Jahr 2006 „Falsche oder mangelhafte Anschrift führte zur Laufzeitverzögerung“
Gummistempel der Citypost aus dem Jahr 2006 „Falsche oder mangelhafte Anschrift führte zur Laufzeitverzögerung“

Diese Sendungen werden nach einer handschriftlichen Korrektur der Anschrift oder durch ein passenden ergänzenden neuen Anschriftenaufkleber erneut zugestellt. Teilweise wird dieser zweite Zustellversuch auch im zusätzlich angebrachten Stempel oder Aufkleber extra vermerkt.

Aufkleber von MSG (Mitteldeutsche Servicegesellschaft) aus Weissenfels mit der Option, bis zu zwei weiteren Zustellversuchen vornehmen zu können aus dem Jahr 2006
Aufkleber von MSG (Mitteldeutsche Servicegesellschaft) aus Weissenfels mit der Option, bis zu zwei weiteren Zustellversuchen vornehmen zu können aus dem Jahr 2006

Besonders interessant ist dabei die Privatpost „Mitteldeutsche Service Gesellschaft“ (MSG) aus Weisenfels, bei dem auf einen Aufkleber sogar die Option für einen dritten Zustellversuch vorgesehen ist. Dies dürfte dann aber vermutlich keine normale Briefsendung gewesen sein, eher eine Sendung mit Zusatzleistung oder ein Postzustellungsauftrag.

 

Sehr schön ist aber auch ein Aufkleber von Mazmail aus Potsdam, die dem P2 Verbund angehörten.

Aufkleber von Mazmail aus Potsdam , die zum Verbundnetzwerk P2 - „Die zweite Post“ gehört, mit dem Hinweis ganz oben „Verlängerung der Laufzeit durch Adresskorrektur!“ aus dem Jahr 2009
Aufkleber von Mazmail aus Potsdam , die zum Verbundnetzwerk P2 - „Die zweite Post“ gehört, mit dem Hinweis ganz oben „Verlängerung der Laufzeit durch Adresskorrektur!“ aus dem Jahr 2009

Im Kopf des Aufklebers steht hier „Verlängerung der Laufzeit durch Adresskorrektur!“. In einem anderen Fall von der Anhalt Post GmbH aus Magdeburg gibt es eine Kombination aus rotem Stempel (Empfänger unbekannt) und einem Aufkleber „Es wurden keine Einträge gefunden. Fr. Handt/Recherche Anhalt Post GmbH Magdeburg“.

unzustellbare Postkarte mit Retourenaufkleber von RPV (Regio Print Vertrieb) aus Cottbus aus dem Jahr 2013 mit einen zusätzlichen Stempelvermerk „Kein Eintrag Umzugsdatenbank DPAG“
unzustellbare Postkarte mit Retourenaufkleber von RPV (Regio Print Vertrieb) aus Cottbus aus dem Jahr 2013 mit einen zusätzlichen Stempelvermerk „Kein Eintrag Umzugsdatenbank DPAG“

Öffnung der Post zur Absenderfeststellung

 

Einen weiteren nicht alltäglichen Ankreuzpunkt gibt es bei einem Stempel von TNT Post. Hier gibt es die Option „Geöffnet zur Absenderfeststellung nach § 38 (4) 3. PostG“.

Nebenstempel von TNT mit der Option „Öffnung der Postsendung zur Absenderfeststellung“
Nebenstempel von TNT mit der Option „Öffnung der Postsendung zur Absenderfeststellung“

Wer kann hier so einen Beleg vorlegen, denn nicht nur die gelbe Post kann Briefe „amtlich öffnen lassen“, um den Absender festzustellen. Die Firma KDW Kurierdienst Service aus Kleve zitiert zur amtlichen Öffnung allerdings § 39 (4) 3. PostG. Bei der Firma Mr. Postman aus Heidelberg wird ohne Nennung von § einfach ein Kastenstempel „Sendung zur Ermittlung des Absenders geöffnet“ abgeschlagen. Damit der Absender oder Empfänger nachverfolgen kann, wann diese Vermerke angebracht wurden, verfügen diese in der Regel auch über ein Feld, in dem der Zusteller das Datum sowie sein Namenskürzel eintragen soll.

 

Resümee

 

Diese Belege sind also nicht nur für den jeweiligen Heimatsammler sehr interessant. Man könnte ein interessantes Einrahmenobjekt „Unzustellbarkeit bei der Privatpost“ aufbauen. Die entsprechenden Belege selbst lassen sich allerdings nicht so einfach finden, geschweige denn einfach bei einen Händler kaufen. Hier ist philatelistischer Spürsinn gefragt und man muss auf Tauschtagen in entsprechende Briefekisten schauen. Am leichtesten zu finden sind solche Belege natürlich bei Sammlern der modernen Privatpost. Weitere Informationen oder ein Austausch über diese Fakten kann man leicht in philatelistischen Internetforen, wie beispielsweise philaseiten.de vornehmen.