Sendungsverfolgung mit Funketiketten (RFID-Chips) ins Ausland

                                              

 (Vorabveröffentlichung - erscheint in philatelie 465 - März 2016)

 

Funketikett mit der Nummer AU 200 023 917 DE der Deutschen Post AG von vorne und rechts dasselbe von hinten mit entsprechendem Gegenlicht zur besseren Darstellung wie so etwas aussieht
Funketikett mit der Nummer AU 200 023 917 DE der Deutschen Post AG von vorne und rechts dasselbe von hinten mit entsprechendem Gegenlicht zur besseren Darstellung wie so etwas aussieht

 

Im Sommer hatte die deutsche Post TrackNow-Label für die Sendungsverfolgung im Inland getestet (siehe philatelie 459 – September 2015). Zum 1. Dezember 2015 folgte nun eine Presseerklärung zur Sendungsverfolgung für internationale Warenbriefe über Funketiketten. Unabhängig davon gibt es für das Ausland bei Einschreiben und Paketen auch eine Sendungsverfolgung. Aus diesem Anlass bietet es sich an, zum einen das neue Produkt vorzustellen und gleichzeitig die verschiedenen Systeme auf ihre Alltagstauglichkeit, ihre Ergebnisse und ihre Kundenfreundlichkeit hin zu analysieren und zu vergleichen.

 

 

Einführung

 

In einer überraschenden Pressemitteilung vom 1. Dezember 2015 teilt die Deutsche Post AG mit, dass sie ab sofort für die Nachverfolgung für internationale Warenbriefe Funketiketten mit dem Zusatz „Ländernachweis“ für den grenzüberschreitenden Transport anbietet. Vier Trackevents sollen nachweisbar sein, einmal beim Internationalen Postzentrum in Frankfurt (IPZ) beim Ein- und Ausgang sowie zwei weitere im Zielland beim entsprechenden Auswechslungsamt. Falls die Sendung durch den Zoll läuft, könnten vereinzelt zwei weitere Scandaten erscheinen.

Postgrafik, an welcher stelle Track-Daten erfasst und angezeigt werden sollten
Postgrafik, an welcher stelle Track-Daten erfasst und angezeigt werden sollten
Zusammenstellung der gefundenen Datensätze vom Funketikett AU 200 023 948 DE für den Brief nach Dänemark
Diese grafische Darstellung aus einer Vertriebspräsentation für Kunden zeigt aus Sicht des Autors aber den Ablauf übersichtlicher an

 

Die entsprechenden Funketiketten kann man in der e-Filiale kaufen. Dort werden 20er bzw. 50er Sets für Kleinversender angeboten. Für Großkunden gibt es 500er Rollen uncodiert oder codiert, je nach Vorleistungen des Kunden. Weitere Informationen und Fakten zu den Großkunden-Funketiketten folgen in einem späteren Artikel.

Bildschirmkopie der e-Filale mit der Seite, was man für Funketiketten kaufen kann
Bildschirmkopie der e-Filale mit der Seite, was man für Funketiketten kaufen kann
Scan einer Schachtelvorderseite nach Österreich mit einem firmenspezifischen RFID-Chip aus der Anfangszeit aus dem Dezember 2015
Scan einer Schachtelvorderseite nach Österreich mit einem firmenspezifischen RFID-Chip aus der Anfangszeit aus dem Dezember 2015

 

Der Autor hat gleich am Tag der Presseveröffentlichung 20 Funketiketten für 19 Euro bestellt. Bei diesen Etiketten handelt es sich um sogenannte passive RFID-Chips, die beispielsweise in Warenhäusern schon zur Diebstahlsicherung eingesetzt werden. RFID steht für „Radio Freqency Identification“ (Identifikation über Radiowellen). Die Aufgabe der RFID-Systeme ist im Grunde dieselbe, die heute überwiegend noch der Barcode erledigt. Er stellt Informationen über ein Produkt, eine Palette oder ganze Lagerbestände bereit. Dabei sind RFID-Systeme aber dem Barcode in vielerlei Hinsicht überlegen. Zum Beispiel ist es möglich, viele Produkte auf einmal, ohne Sichtkontakt, auszulesen. Ein RFID-Etikett besteht aus einem Mikrochip, der mit einer kleinen Antenne verbunden ist. Die Antenne überträgt die Informationen zu einem Lesegerät, dem sogenannten RFID-Reader. Auf dem Microchip können deutlich mehr Informationen gespeichert werden als auf einem Barcode-Etikette – bis zu mehrere Kilobytes. Der entscheidende Vorteil von RFID ist, dass die Daten nicht mehr umständlich mit Scannern ausgelesen werden müssen, sondern alles per Funkübertragung geschieht, schnell und ohne direkten Kontakt. Eingesetzt werden diese RFID-Chips beispielsweise bei DHL im Versand und der Überwachung von Medikamenten mit Paketen, die immer gekühlt verschickt werden müssen. Im Briefbereich wurden diese vor einigen Jahren auch in Beutelfahnen integriert, die beim weltweiten Postaustausch eingesetzt werden. Außerdem wurden diese bisher nur intern für die Qualitätskontrolle und Laufzeitmessungen zwischen den europäischen Postverwaltungen und einigen anderen Postverwaltungen im Rahmen des REIMS-Abkommens (REIMS = Remuneration of Exchange of International Mail Services) eingesetzt. Reims 1 wurde erstmals Anfang 1998 von 16 europäischen Postverwaltungen unterzeichnet und dient im grenzüberschreitenden Postverkehr zur realistischen Endvergütung und Abrechnung untereinander. Dieses intern schon etliche Jahre (seit 1998) vorhandene System wird nun einfach mitbenutzt für diese neue Anwendung „Ländernachweis“. Es musste also keine neue Technik installiert werden, sondern es war nur etwas Softwareanpassung erforderlich, um die Daten anzuzeigen.

 

 

Die RFID-Etiketten

 

Am 7. Dezember erhielt der Autor von der e-Filiale, die Mitteilung, dass die Funketiketten verschickt worden sind und diese trafen auch am 8. Dezember ein. Die Verpackung war gebliestert, darin befand sich ein Etikettenstreifen mit 20 Labeln mit Nummer. Umhüllt ist dieser mit einer dreiteiligen Faltinfo (Stand 11.15), auf der steht wie der „Ländernachweis“ funktioniert, welche Vorteile er laut Post haben soll, wie man die Funketiketten aktiviert und verschickt, wo man den Sendungsverlauf bis ins Zielland verfolgen kann und weitere Tipps für den Warenversand.

Vorderseite der Verpackungsumhüllung des 20er-Sets Funketiketten aus der e-Filiale
Vorderseite der Verpackungsumhüllung des 20er-Sets Funketiketten aus der e-Filiale
Innenseite der Verpackungsumhüllung des 20er-Sets Funketiketten aus der e-Filiale
Innenseite der Verpackungsumhüllung des 20er-Sets Funketiketten aus der e-Filiale

 

Das Funketikett kann man entweder in die Sendung legen oder außen aufkleben. Es hat eine Größe von 48 mal 48 mm. Auf der Vorderseite befindet sich eine Nummer, die mit AU beginnt und mit dem Länderkürzel DE endet. Dazwischen befindet sich eine neunstellige Zahl. Hält man den Label gegen eine Lampe so kann man die Antennenstruktur gut erkennen, in deren Mitte sich der RFID-Chip befindet.

Funketikett mit der Nummer AU 200 023 917 DE der Deutschen Post AG von vorne und rechts dasselbe von hinten mit entsprechendem Gegenlicht zur besseren Darstellung wie so etwas aussieht
Funketikett mit der Nummer AU 200 023 917 DE der Deutschen Post AG von vorne und rechts dasselbe von hinten mit entsprechendem Gegenlicht zur besseren Darstellung wie so etwas aussieht

 

Der auf dem Faltinfo stehende Hinweis zur Aktivierung funktioniert noch nicht, man findet dieses unter https://www.deutschepost.de/de/l/laendernachweis.html Dort kann man entweder einen einzelnen Chip aktivieren oder man kann mehrere für das selbe Land gleichzeitig aktivieren. Auch die angegebene Stelle, wo man nun die Sendung verfolgen kann lautet noch etwas anders: https://www.deutschepost.de/.sendung/simpleQuery.html  Es handelt sich hier um die bekannte Maske für die Sendungsverfolgung von Einschreibenbriefen. Obwohl ja jede Sendungsnummer nur eindeutig sein sollte (wie ein Fingerabdruck) muss man auch noch umständlich das Versanddatum angeben. Dies ist im Paketbereich von DHL für eine Sendungsverfolgung nicht nötig.

Infografik der Deutschen Post AG von der Homepage, wie Tracking International funktioniert
Infografik der Deutschen Post AG von der Homepage, wie Tracking International funktioniert

 

 

Versuchsbedingungen und Ergebnisse

 

Zum Test des Systems wurden verschiedene Fälle ausgesucht und entsprechende Belege in verschiedene Länder (Österreich, Australien, Belgien, Dänemark, Niederlande und die Schweiz) präpariert, um diese nachher zu verfolgen und die Vor- und Nachteile und den Kundennutzen zu prüfen. Die erzielten Ergebnisse, sind zwar nicht repräsentativ, aber trotzdem liefern diese Daten schon sehr viele Informationen. Aus optischen Gründen wurden die Funketiketten immer auf der Briefvorderseite aufgeklebt, das vereinfacht die Abbildungen. Da die Abfrage der Funketiketten über das selbe System, wie das der Einschreiben läuft, bietet es sich an, diese beiden Systeme zu vergleichen. Daher wurden nicht nur normale Auslandsbriefe in verschiedene Länder mit RFID-Chips beklebt, sondern auch entsprechende Einschreibebriefe. Dies bietet vielfältige Vorteile bei einem Vergleich. Der selbe Brief kann so mit zwei teils sogar drei unterschiedlichen Datenerfassungssystemen verfolgt werden (deutsche RFID-Chip Verfolgung, deutsche Einschreibensendungsverfolgung und oft auch Sendungsverfolgung des Ziellandes).

Bildschirmkopie der Abfragemaske der Deutschen Post AG - hier für eine Funketikettenabfrage des folgenden Briefes nach Dänemark
Bildschirmkopie der Abfragemaske der Deutschen Post AG - hier für eine Funketikettenabfrage des folgenden Briefes nach Dänemark

 

Die dabei erhaltenen Informationen sind extrem aussagekräftig bezüglich eines Vergleichs und des zu erwartenden Nutzen beim Kunden. Versprochen werden laut Postwerbung vier bis sechs (bei Zollbearbeitung) verschiedene Trackdatensätze. Geliefert wurden bei den verschiedenen Testsendungen aber nur maximal zwei Trackdatensätze, also maximal nur 50 % der versprochenen Leistung. Da diese Funkantennen zur Abfrage aber auch in jedem Briefzentrum bei den am Reims-Abkommen beteiligten Ländern hängen, könnten hier sogar wesentlich mehr Datensätze geliefert werden. Möglich wären sogar acht oder mehr Datensätze. Selbst im Inland könnten Briefe mit zwei Datensätzen angezeigt werden. Es besteht hier also für mehr Kundenfreundlichkeit noch enormes Entwicklungspotential. Die Abfrage ist für den Kunden extrem umständlich. Obwohl es sich um eine eindeutige Sendungsnummer handelt, die kein zweites Mal existieren dürfte, muss bei der Eingabe noch unnützer Weise das Absendedatum eingegeben werden. Viele andere europäische Länder haben hier viel bessere und kundenfreundlichere Abfrage- und Anzeigesysteme. Angezeigt wird beim deutschen System nur jeweils der letzte Datensatz ohne Uhrzeitangaben (obwohl vorhanden). Der bisherige Lebenslauf des Briefes wird verheimlicht, obwohl diese Daten vorhanden sind und an ausländische Postverwaltungen weitergegeben werden. Man muss als Kunde also regelmäßig eine Abfrage machen und diese Daten selbst speichern, um den kompletten Sendungsverlauf tatsächlich sehen zu können und nicht nur einen aktuellen Zwischenstand. Nur mit viel Zeitaufwand war es daher möglich, diese vorhandenen Daten schrittweise zu erfassen und elektronisch zusammenzustellen. Eine Anfrage, wie schnell die erfassten Datensätze bezüglich der Funketiketten im Netz zu sehen sind, ergab eine Zeitdauer von acht Stunden. Dies ist in der heutigen Online-Gesellschaft, wo fast jede Fabrik „Just in Time“ arbeitet, nicht mehr zeitgemäß. Ein Vergleich mit anderen Postverwaltungen wird zeigen, das dies keine hohe Anforderung sondern beispielsweise bei der schweizer Postverwaltung selbstverständlich ist. Dort erfolgte am Samstag den 12. Dezember 2015 beispielsweise eine Abfrage des weiter unten vorgestellten Einschreibebriefes. Dieser wurde in Zürich am selben Tag um 16 Uhr 49 eingangserfasst und war sofort im Internet einsehbar. Die zufälligerweise am selben Tag um 17 Uhr erfolgte Abfrage zeigte nicht nur den neuesten Stand von vor 10 Minuten an, sondern auch die bisherigen deutschen Datensätze mit Uhrzeit. Selbst die eigene Paketsparte der gelben Post (DHL) ist hier im Vergleich zum Briefbereich weit voraus.

 

Nach diesen langen Erklärungen nun zu zwei ausgewählten Testbelegen, einem normalen Brief nach Dänemark und einer nicht zustellbaren Einschreibensendung in die Schweiz, die hier ausführlich vorgestellt werden.

Standardbrief nach Dänemark mit dem Funketikett AU 200 023 948 DE auf der Vorderseite von einem der ersten Tage, verschickt am 9. Dezember 2015 mit dänischer Eingangskodierung
Standardbrief nach Dänemark mit dem Funketikett AU 200 023 948 DE auf der Vorderseite von einem der ersten Tage, verschickt am 9. Dezember 2015 mit dänischer Eingangskodierung

 

Bezüglich des normalen Briefs nach Dänemark wurden insgesamt im Laufe der mehrfachen in regelmäßigen zeitlichen Abständen erfolgten Anfrage im System nur insgesamt diese zwei gezeigten Datensätze gefunden („Der Brief ist im IPZ eingegangen“ und „Die Sendung wurde in Dänemark erfasst“).

Zusammenstellung der gefundenen Datensätze vom Funketikett AU 200 023 948 DE für den Brief nach Dänemark
Zusammenstellung der gefundenen Datensätze vom Funketikett AU 200 023 948 DE für den Brief nach Dänemark

 

Der zweite Fall ist wesentlich interessanter und viel aussagekräftiger. Der Einschreibbrief in die Schweiz nach Thun hat nicht nur auf dem Umschlag selbst vielfältige Spuren hinterlassen. Betrachtet man zuerst die sichtbaren Spuren, so kann man erkennen, daß der Brief in der Schweiz beim Eingang in Zürich ein schweizer Eingangs-Einschreibelabel erhalten hat. Weshalb er keine Schweizer Kodierung erhalten hat, ist nicht bekannt. Da er in Thun nicht zustellbar war, wurde oben in der Mitte ein schweizer Zürückaufkleber angebracht. Weshalb der Beleg nach seiner Rückkehr in Deutschland erneut ein Einschreibelabel erhalten hat, entzieht sich der Kenntnis des Autors. Dieses Label war leider teilweise links oben über den schweizer Zürückaufkleber und den Transponder geklebt. Daher wurde er vorsichtig entfernt und links unten neu plaziert, um alles besser zeigen zu können.

Testbrief Einschreiben in die Schweiz an fingierte Adresse mit der Einschreibenummer RL 71 661 974 DE und dem Funketikett mit der Nummer AU 200 023 951 DE, abgeschickt am Freitag den 11. Dezember 20156 um 14 Uhr 38 - dazu drei separate Abbildungen mit den jeweiligen Ergebnissen Abfrage RFID-Chip, Einschreibnummer im deutschen System und Einschreibenummer im Schweizer System
Testbrief Einschreiben in die Schweiz an fingierte Adresse mit der Einschreibenummer RL 71 661 974 DE und dem Funketikett mit der Nummer AU 200 023 951 DE, abgeschickt am Freitag den 11. Dezember 20156 um 14 Uhr 38 - dazu drei separate Abbildungen mit den jeweiligen Ergebnissen Abfrage RFID-Chip, Einschreibnummer im deutschen System und Einschreibenummer im Schweizer System

 

Diese Postsendung konnte nun gleichzeitig über drei verschiedene Datenbanken verfolgt werden, zum einen mittels der Transponderbefragung (RFID-Chip), als auch mit der deutschen Einschreibenummer bei der deutschen Post und bei der schweizer Post. Dazu wurden zuerst die entsprechenden Statusmeldungen des RFID-Chips elektronisch zusammengetragen und ergänzend mit Anmerkungen in roter Farbe versehen.

Zusammenfassung der Funketikettenergebnise des Testbriefes in die Schweiz mit zusätzlichen Anmerkungen in rot, wann die Abfrage erfolgte oder was aufgrund der anderen Informationen der tatsächliche Sachstand zum jeweiligen Zeitpunkt war
Zusammenfassung der Funketikettenergebnise des Testbriefes in die Schweiz mit zusätzlichen Anmerkungen in rot, wann die Abfrage erfolgte oder was aufgrund der anderen Informationen der tatsächliche Sachstand zum jeweiligen Zeitpunkt war

 

Die gleiche Abfrage im selben deutschen System nur diesmal nach der Einschreibenummer ergab zwei mickrige Zwischenergebnisse ohne Uhrzeitangabe.

Zusammenfassung der jeweiligen Zwischenergebnisse des deutschen Systems für die Nachfrage von Einschreibsendungen - hier gab es nur zwei Informationen, die nicht sehr aussagekräftig sind, speziell wen man diese mit den Daten zum selben Einschreiben der Schweizer Post vergleicht
Zusammenfassung der jeweiligen Zwischenergebnisse des deutschen Systems für die Nachfrage von Einschreibsendungen - hier gab es nur zwei Informationen, die nicht sehr aussagekräftig sind, speziell wen man diese mit den Daten zum selben Einschreiben der Schweizer Post vergleicht

 

Ganz im Gegensatz dazu die Ergebnisse, die die selbe Einschreibnummer im schweizer System präsentiert. So wünscht sich der Autor eine Sendungsabfrage und Darstellung, ausführlich, präzise und wie weiter oben erwähnt wurde ist diese Datensammung „Just in time“ aktualisiert und ist im Internet einsehbar.

Sendungsabfrage des Einschreibens bei der Schweizer Post - hier werden sofort alle Daten übersichtlich und ausführlich vorgestellt - sogar mit den deutschen Daten, die die Deutsche Post selbst ihren Kunden vorenthält. Diese Präsentation lässt für den Kunden keine Fragen offen.
Sendungsabfrage des Einschreibens bei der Schweizer Post - hier werden sofort alle Daten übersichtlich und ausführlich vorgestellt - sogar mit den deutschen Daten, die die Deutsche Post selbst ihren Kunden vorenthält. Diese Präsentation lässt für den Kunden keine Fragen offen.

 

Die schweizer Darstellung zeigt, das die Deutsche Post AG zwar über viel mehr präzise Daten der Sendung verfügt, aber nicht in der Lage ist, diese auch dem eigenen Kunden übersichtlich und schnell anzuzeigen.

 

 

Resümee

 

Aufgrund der gewonnenen Daten und Fakten sowohl der RFID-Label, als auch der Einschreibebriefe als auch einiger Online-Einschreibe-Päckchenversuche, die in einem separaten Artikel noch vorgestellt werden sollen, ergibt sich für den Kunden ein interessantes Bild. Je nach Versendungsart und Land gibt es teils mehr teils weniger gute Informationen zum Sendungsverlauf. Wie die Versuche zeigen, liefert die Deutsche Post zwar den anderen Postverwaltungen ihre Datensätze und präsentiert diese im Paketbereich auch sehr ordentlich, ist aber selbst im Briefbereich nicht in der Lage diese genauso gut wie die Schweizer Post zu präsentieren. Dort sind Datensätze, die erfasst wurden, sofort online zu sehen und nicht erst nach mehrstündiger Verzögerung. Im Bereich der Deutschen Post AG dauert es je nach Lage der Dinge teils doch sehr lange, bis hier etwas oder Teile von den vorhandenen Daten angezeigt werden. Als Sendungsverfolgung kann man diese Darstellung der deutschen Daten nur bedingt bezeichnen. Zwar sollen entsprechende Funkantennen für die RFID-Chips in allen Briefzentren in Europa installiert sein, die möglichen Datensätze werden aber von der Deutschen Post AG im Briefbereich nicht genutzt und präsentiert. Der Kunde wird derzeit bei den deutschen Funketiketten mit einer dünnen Info von maximal zwei verschiedenen Aussagen abgespeist (nur maximal 50% der versprochenen vier Datensätze). Der Preis steht daher aufgrund der aktuellen Daten aus Sicht des Autors in keinem Verhältnis zum möglichen Kundennutzen. Die Idee ist sehr gut, die bisherige Umsetzung vor allem im Bezug auf die Präsentation und schnelle Abrufbarkeit der Daten und die überhaupt lieferbaren Daten ist aus Sicht des Autors noch mehr als mangelhaft. Hier sollte man dringend in eine moderne passende zeitgemäße Software wie beispielsweise die der schweizer Post investieren und sich nicht aus kurzfristigen Gewinngründen für die Aktionäre zu Tote sparen und an einer überholten alten Softwarepräsentation der Daten festhalten.