Die Selbstbedienungseinschreibemarke ist wieder da! (auch mit der Geschichte der Postpoints)

  (erschienen in philatelie 359 - Mai 2007)

Bild von einem neuen Postpoint der zweiten Generation - hinten sieht man das neue Verkaufsgestell, das mit einem Rollo verschlossen werden kann

 

> ergänzende Links zum Thema SB-Einschreiben

> Link zum Artikel SB-Einscheiben Wertbrief National >

> Ergänzungen zum Artikel - Änderungen bei den SB-Einschreibemarken - Typen >

> Link zum Info, wieso SB-Einschreiben bei der Feldpost nicht zulässig sind ! >

> Link zum Nachfolgeartikel "Das neue Layout der Einschreibemarke" sowie ein Rückblick auf die ersten 5 Jahre >

> Link zum Nachfolgeartikel "Neue Varianten der Einschreibenmarke" >

 

> ergänzende Links zum Thema Postpoints der Deutschen Post AG

> Informationen zum Postpoint der 1. Generation ab 2005 (auch Infos zu den Markensets) >

> ergänzende Informationen zu den Postpoints der 2. Generation zur Versuchszeit wie z.B. Verpackungsmaterial, welche Markensets, zur bundesweiten Ausdehnung und vereinzelten Versuchen mit Scannerkassen statt manueller Buchführung >

> Liste Versuchsstandorte Postpoints Bonn (2. Generation) (Stempeldaten und Inbetriebnahmedaten als weitere Ergänzung sind in Planung) >

> Liste Versuchsstandorte Dortmund (2. Generation) (Stempeldaten und Inbetriebnahmedaten als weitere Ergänzung sind in Planung) >

 

> weitere ergänzende Links zum Bereich Einschreiben

> neue Auslieferungsbelege an den Filialen mit Labeldrucker >

 

Die deutsche Post testet seit dem 2. April 2007 zwei zusätzliche Verkaufsstellen, den Verkaufspunkt und den "Postpoint". Beim Postpoint handelt es sich um die zweite Generation, denn die erste wurde seit September 2005 getestet. Der wesentliche Unterschied ist außer dem stärker erweiterten Selbstbedienungssortiment das nun erstmals erhältliche Selbstbedienungseinschreiben als geblistetes Produkt für 2,05 Euro. So etwas gab es ja schon einmal in ähnlicher Form von Mitte 1967 bis zum 30. Juni 1990 in der DDR. Da bei Manuskripterstellung der Redaktionsschluss schon lange vorbei war sollen hier zumindest erste Details veröffentlicht werden, um den Leser einen Eindruck vom Versuch zu vermitteln.

 

Vorgeschichte

Die Deutsche Post testete in den letzten Jahren viele Verkaufsstellenvarianten, einige davon blieben, andere wurden wieder geändert. Durch parallel dazu stattfindene Umstrukturierungen änderte sich nach außen gleichzeitig der Name, obwohl der Inhalt gleich blieb. Die vorletzte Stufe waren die Postpoints der ersten Generation. Es wurden seit Septbember 2005 ungefährt 300 Postpoints eröffnet.

Quittung von einem Postpoint der ersten Generation vom 18. Januar 2006 von 63263 Neu-Isenburg UB "pp"

 

Dort kann man vier verschiedene Markensets, Plusbriefe, Pluskarten, Paketmarken, Packsets und Pluspäckchen kaufen. Angenommen werden nur frankierte Päckchen und freigemachte Pakete sowie Retourenpakete. Alle Postpoints führen einen Tagesstempel, der nur für die Quittungsbestätigung beim Kauf oder als Einlieferungsnachweis für ein Paket benötigt wird. Briefe dürfen nicht angenommen und auch nicht gestempelt werden, eine Abholung von Briefen ist auch nicht vorgesehen. Der Unterscheidungsbuchstabe scheint bundesweit einheitlich "pp" zu sein. Falls Leser andere Daten nachweisen können, bittet der Verfasser um Rückmeldung.

 

Die neuen Postpoints

Der aktuelle Versuch läuft seit dem 2. April 2007 an dem Standort Bonn (16 Postpoints und 16 Verkaufspunkte) und in Dortmund (15 Postpoints und 24 Verkaufspunkte). Er ist vorläufig bis Ende 2007 befristet, soll die Erreichbarkeit für den Privatkunden erhöhen und dessen alltäglichen Bedarf abdecken. Plaziert sind diese beispielsweise in Lotto-Totto-Geschäften, Feinkostläden, Kiosken, Spielwarengeschäften oder bei Mister Mint, also ähnlich bund gemischte Standorte wie bei den Postagenturen. Teilweise befinden sich diese Postpoints nur wenige hundert Meter von einer richtigen Postfiliale entfernt.

Angeboten  werden für den Bereich DHL drei Paketmarkensets, zwei Zusatzmarkensets, drei Päckchenmarkensets, vier Pluspäckchenvarianten und fünf Paketsets. Im Postbereich werden elf verschiedene Markensets (Deutschland, Europa, Welt) sieben verschiedene Plusbriefprodukte und zwei Philateliesets angeboten. Es handelt sich dabei teilweise um selbstklebende Markenheftchen, teils um Steckkarten mit speziell konfektionierten Marken oder aber auch den neuen Zusammendruck "Blumen" in gebliesterter Form.

Hier einmal ein Markenset von vorne und hinten mit dem Zusammendruck Blumen

 

Ein weiteres Beispiel eines Markensets für 1 Euro mit Steckkarte - dort befand sich der Kleinbogen 100 Cent aber ohne Rand damit die Marken in den Bliester gepasst haben

 

 Ergänzt wird dieses breite Sortiment durch erstmals angebotene im voraus zu bezahlende Selbstbedienungssets für den Lagerservice privat für einen Monat, den Nachsendeservice privat für sechs Monate und als größte Überraschung das gebliesterte und für 2,05 Euro erhältliche Selbstbedienungseinschreiben.

Der erstmals angebotene SB-Nachsendeservice - hier zu sehen der Flyer vorne + Quittung über 15,20 Euro - Inhalt: Faltblatt Ausfüllhilfe, Broschüre Nachsendeservice Stand 10/2006; das SB-Nachsendeservice Formluar; ein Antwortumschlag sowie Rückseitenflyer

 

Der erstmals angebotene SB-Lagerservice - hier zu sehen der Flyer vorne + Quittung über 8,20 Euro - Inhalt: Faltblatt Ausfüllhilfe, das SB-Lagerservice Formluar; ein Antwortumschlag sowie Rückseitenflyer

 

Diese Produkte befinden sich in einem Regal, das im oberen Teil durch einen Rollo verschlossen werden kann. Im unteren Teil befinden sich die entsprechenden Packsets. Unabhängig von diesen Selbstbedienungsprodukten haben alle Postpoints auch noch eine ausführliche Rollenmarkenausstattung mit elf verschiedenen Werten (5; 10; 20; 45; 50: 55; 90; 100; 145; 200 und 220). Diese befinden sich in einer Schublade in einer kleinen Stehtheke, in die auch eine Waage für die Pakete integriert ist.

Da die Ladeninhaber in die Praxis auch eingewiesen werden müssen, waren am ersten Tag nur drei Standorte in Bonn einsatzbereit; in Dortmund soll es ähnlich gewesen sein. Die restlichen Standorte sollten schrittweise bis Ostern in Betrieb gehen. Alle Postpoints in Bonn haben neue Stempel erhalten, die fast immer einen einheitlichen Unterscheidungsbuchstaben "pp" haben. Vereinzelt sind aber auch schon Ausnahmen bekannt geworden. Die Postleitzahl ist je nach Standort etwas unterschiedlich. Die Ortsangabe lautet einheitlich "Bonn XX" das XX steht für die entsprechende Filiale (den Postpoint) und beginnt in Bonn nach ersten Erkenntnissen bei der Nummer 80 und endet vermutlich bei der Nummer 96. Auch hier wurde schon eine Ausnahme gemeldet. Wieso es diese Abweichungen gibt, ist bisher nicht bekannt. In Dortmund dürfte es ähnlich sein. Die Verkaufspunkte bieten dagegen nur Markensets für Briefe und Postkarten, Päckchenmarken und Paketmarken. Es werden keine Sendungen irgendwelcher Art angenommen.

 

Das neue Selbstbedienungseinschreiben

Werbekarton der Blisterpackung für den SB-Einschreiben - 2 Teile - ein Karton vorne und einer hinten - dazwischen befindet sich als Einlage der SB-Einschreiben  incl. Einlieferungsschein

 

Es handelt sich hier um eine gebliesterte Verpackung, die einen Flyer für die Vorderseite und einen für die Rückseite enthält. Dazwischen liegt der neue SB-Einlieferungsschein mit dem neuen speziellen Label sowie eine Antwortpostkarte für eine Kundenbefragung der Post. Der Einlieferungsschein selbst beschreibt auf der Vorderseite die Vorgehensweise: Zuerst ist das Porto für die erforderliche Sendung anzubringen, dann das Label laut Skizze abzuziehen und zu plazieren und die Absenderangabe nicht zu vergessen.

Die Vorderseite des neuen SB-Einschreiben

 

Das Label selbst hat links oben einen 2-D-Barcode, daneben steht in Klarschrift "Deutsche Post" und die Abbildung des Posthorns. Darunter folgt der Schriftzug "SB-Einschreiben", in der nächsten Zeile steht dann "Einschreiben" und in der folgenden "Recommande". Nun fehlt nur noch das große "R" und der Strichcode, über dem in Klarschrift die entsprechende Nummer steht.

Auf der Rückseite kann man lesen, dass dieses Einschreiben in einen Briefkasten der Deutschen Post eingeworfen werden soll. Alternativ besteht als Option die Möglichkeit, diese Sendung in der Filiale abzugeben und sich die Einlieferung mittels eines Poststempels auf der folgenden Freifläche bestätigen zu lassen; eine Annahmebuchung in EPOS (dem Postcomputersystem) erfolgt nicht. Die Postpoints sind damit auch nicht ausgestattet. Es folgt die Sendungsnummer und Hinweise, wie eine Sendungsverfolgung möglich ist.

Die Rückseite des neuen SB-Einschreibens - hier die Einlieferungsbescheinigung vom 2. April 2007 aus Bonn 94

 

Dieses Einschreiben ist national wie international verwendbar und entspricht dem bisherigen Übergabe-Einschreiben. Derzeit ist das SB-EINSCHREIBEN aber nicht mit weiteren Leistungsmerkmalen (Rückschein, Eigenhändig) kombinierbar. Eine telefonische Meldung nach Fertigstellung des Artikels ergab, dass diese SB-Einschreiben nicht nur an den Postpoints erhältlich sein sollen, sondern eventuell an allen Filialen im Versuchsgebiet. Dies wurde kurze Zeit später von der Pressestelle in Bonn bestätigt. Man kann also diese SB-Einschreiben auch an allen normalen Postämtern im Versuchsgebiet erhalten. Dort kann man auch sicher sein, dass keine Doppelstempelung der Belege erfolgt, die in den Postpoints aufgrund der Abläufe unvermeidbar ist.

 

Philatelistische Spuren

Die Post hat diese Aktion durch verschiedene Aktionen vorbereitet. Bereits im Februar wurde die Presse über die neuen Filialen informiert. Mit einer Postwurfsendung wurden am ersten Versuchstag alle betroffenen Haushalte über die vorhandenen Postpoints in ihrem Versuchsgebiet benachrichtigt. Dieses mehrteilige Faltblatt enthält alle Standorte mit voller Adresse sowie ergänzende Informationen zu den Postpoints.

Die Postwurfsendung an alle Haushalte aus Bonn - Vorderseite und weitere Seite mit einem Teil der Standorte dazugeblendet

 

Ein Teil der Postwurfsendung an alle Haushalte mit Informationen zum Postpoint

 

Die Postwurfsendung an alle Haushalte aus Dortmund - Vorderseite und weitere Seite mit einem Teil der Standorte dazugeblendet

 

Die Postpoints selbst besitzen eine zusätzliche Infosäule, die zum einen mit einen DIN A4 großen gelben Werbeblatt mit den erhältlichen Selbstbedienungsprodukten und den Preisen versehen ist. Das Motto lautet "1-2-3 ... und ab die Post - Ob Brief oder Paket: Jetzt kaufen, zu Hause fertig machen und ab in den Kasten". Zusätzlich gibt es dort einen kleineren Flyer, der sogar eine faltbare Format-Schablone für Briefe enthält.

Hier das Faltblatt mit integrierter Schablone - links die Version für das Versuchsgebiet, rechts die überarbeitete Version für die bundesweite Einführung

 

Wenn man etwas kaufen will und eine Postquittung haben mächte, erhält man ein handschriftlich ausgefülltes Formular, dass mit einem Poststempel versehen werden muss.

Für Heimatsammler besonders interessant ist natürlich der entsprechende neue Stempel. Ob dieser lange im Einsatz bleiben wird, hängt auch davon ab, ob der Ladeninhaber nicht nach kurzer Zeit wegen zuviel Aufwands im Vergleich zur Vergütung das Handtuch wirft und sich wieder aus dem Postgeschäft zurückzieht. Eine Stempelung von Briefsendungen ist nicht vorgesehen und basiert einzig auf einer freiwilligen Kulanz des Personals vor Ort. Die Briefe werden sowieso nicht getrennt, eingeliefert und mit Sicherheit noch einmal maschinell gestempelt, wie es die Erstagsbelege auch zeigen.

SB-Einschreiben vom ersten Tag (2. April 2007) vom Postpoint in Bonn-Beul im Copy Shop Samsami mit der Filialnummer 94. Wie man sieht, laufen die Belege alle noch einmal durch die Stempelmaschine, da keine getrennte Abholung schon gestempelter Belege vorgesehen ist

 

Aufgrund der zurückhaltenden Informationen der Deutschen Post zum SB-Einschreiben dürften vom ersten Tag nicht gerade viele Belege existieren. Erschwerend kommt hier noch dazu, dass die Postpoints natürlich nur für den durchschnittlichen Bedarf mit einer Startaustattung von 30 SB-Einschreiben für den ersten Tag beliefert wurden. Bei drei Standorten, die am ersten Tag starteten, bot dies nicht gerade viele Möglichkeiten. Dass es diese SB-Einschreiben auch an normalen Postämtern gab, dürfte erst recht übersehen worden sein.

Quittung von einen normalen Postamt aus dem Versuchsgebiet über SB-Einschreiben als Nachweis aus den ersten Tagen, das dort auch soetwas gab

 

Wenn Leser das SB-Einschreiben ohne diese Doppelstempelung dokumentieren wollen, dann sollten sie eine der normalen Postfilialen aufsuchen und dort ihre Belege einliefern. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dieses SB-Einschreiben aber nach einer Pilotphase bundesweit ausgedehnt und zu einem Standardprodukt der Deutschen Post werden. Damit verbunden, kann natürlich weiter rationalisiert werden, denn es wird zukünftig weniger Schalterpersonal benötigt.

 

> nach oben

 

> es folgen vielfältige unterschiedliche Ergänzungen zum SB-Einschreiben >

 

Ergänzungen zum SB-Einschreiben - die bisher bekannt gewordenen Typen: (>>> hier muß noch eine Aktualisierung erfolgen - denn es gibt nun bis zum neuen Label mit geänderten Text 5 Varianten)

 

Nach dem aktuellen Stand (Dezember 2010) gibt es derzeit 3 verschiedene Typen (ohne die Sondervariante SB-Einschreiben als Wertbrief national. Beim ersten Typ handelt es sich noch um geblisterte Packungen mit einem Einlagekarton bedruckt vorne und ein zweiter Einlagekarton bedruckt hinten sowie zusätzlich der separaten Quittung zusammen mit SB-Label.

Das äußere Verpackungsmaterial vom SB-Einschreibenblister (1. Variante)

 

Der innere Teil der Blisterpackung des SB-Einschreiben (1. Variante)

 

 

Bei der zweiten Version handelt es sich nur noch um einen stabilen bedruckten Karton (keine Verpackung mehr nötig) da die Einlagekartons und die separate Quittung mit SB-Label zu einem einzigen bedruckten Karton zusammen gefasst wurden.

Das SB-Einschreiben Typ 2 (erstmals keine Blisterpackung mehr)

 

Die dritte Version besteht zwar wieder nur aus einem stabilen bedruckten Karton mit SB-Label, wurde aber im Layout total überarbeitet. Zum einen lautet der Name nun bei der Post "Einschreibmarke", es fehlt unter anderem der grüne Punkt und im kleingedruckten wird auf den Stand vom März 2010 hingewiesen. Für diese neue Variante wird übrigens auch auf der Rückseite von den Quittungen in Postämtern Werbung gemacht, wie die letzte Abbildung unter der 3. Variante als Ergänzung noch zeigt.

Das SB-Einschreiben Typ 3 (wird nun erstmals als Einschreibenmarke bezeichnet)

 

Die Rückseite eine Postquittung mit Werbung zur Einschreibemarke

> wer sich für die weiteren Typen mit geänderten Text interessiert, folge diesem Link (diese werden im Anhang des neuen Artikels "Das neue Layout der Einschreibenmarke" geführt)

 

> nach oben

 

Details, weshalb der SB-Einschreiben bei der Feldpost nicht zulässig ist:

 

Dem folgenden Merkblatt kann man unter Punkt 4 a entnehmen, das das SB-Einschreiben nicht im Feldposteinsatz nicht gültig ist. Dies dürfte daran liegen, daß an die eventuellen Sendungen nur in bestimmten Fällen überhaupt durch eine Sortieranlage laufen und somit erfaßt werden würden.

 

Feldpostbeauftragter der Bundeswehr

SKUKdo Log/G 4

 

Merkblatt für die Feldpostversorgung

fachlich zustSt für die Aktualisierung : SKUKdo Log/G4 III 3 Stand 24.09.2009

1. Vorbemerkungen

Für die Dauer des Einsatzes wurde durch das BMVg die Durchführung der

Feldpostversorgung angeordnet.

Dazu sind in DEUTSCHLAND eine Feldpostleitstelle und ein Feldpostamt im

Materialdepot DARMSTADT sowie im Einsatzgebiet Feldpostumschlagämter

/Feldpostämter/Feldpoststellen betrieben. Diese werden durch Beschäftigte

(Reservisten) der Deutschen Post AG als Feldpostsoldaten betrieben

2. Feldpostnutzer

Die Nutzung der Feldpost ist grundsätzlich für Angehörige der Bundeswehr im Einsatz

und Ihre Familienangehörigen vorgesehen.

Ausnahmen für die Mitnutzung der Feldpostversorgung bedürfen der vorherigen

Genehmigung des BMVg.

Berechtigte Nutzer werden anteilig an den zur Verfügung gestellten Leistungen der

Bundeswehr (Transportkosten) durch BAWV an den Kosten beteiligt

3. Einsatzanschrift:

Die Einsatzanschrift ist gemäß dem folgenden Beispiel zu verwenden:

 Dienstgrad Vorname, Name

 Truppenteil oder Einheit

 Feldpost

 64298 Darmstadt

Die o.a. Anschrift ist mit dem jeweils gültigen und für die Einsatzländer befohlenen

Länderkürzel ** zu versehen. Diese sind derzeit festgelegt für:

• Kosovo - „KOS“

• Bosnien - „BOH“

• Afghanistan (KABUL) - „KBL“,

• Afghanistan (FEYZABAD) - „FEY“,

• Afghanistan (KUNDUZ) - „KDZ“,

• Afghanistan (MAZAR-E-SHARIF), „MES“,

• Usbekistan (TERMEZ) - „UZB“,

HG Ralf Mustersoldat

4./ LogUBtl ** MES

über Feldpost

64298 Darmstadt

2

Bei Versand von Feldpostsendungen in die Heimat ist die jeweilige Heimatanschrift zu

verwenden. Die Absenderangaben sind gemäß der Einsatzanschrift zu fertigen.

4. Leistungsangebot der Feldpostversorgung:

Nachfolgende Leistungen der Deutschen Post AG können durch berechtigte Nutzer der

Feldpostversorgung grundsätzlich in Anspruch genommen werden:

a. Postdienst

• Postkarten und Briefe auch als Einschreiben (keine SB-Einschreiben)

• Päckchen bis 2 kg Pluspäckchen bis 20 kg (nicht Versichert),

• Post-Pakete bis 20 kg, Abmessungen max. 120x60x60 cm (Versichert),

Sendungen, die o.a. Abmessungen und Gewichte überschreiten, werden von der

Feldpostleitstelle/den Feldpostämtern an den Absender zurückgewiesen

Für Sendungen anderer Transportunternehmen in das Einsatzgebiet gelten die o.g.

Abmessungen und Gewichtsgrenzen.

b. Postbank

• Aus- und Einzahlungen über Postsparbuch und/oder Postgirokonto sind kostenfrei

möglich. Zahlungsverkehr über andere Banken / Sparkassen sind kostenpflichtig.

• Transaktionen unterliegen den Bestimmungen des Geldwäschegesetzes.

Wesentliche Hinweise zu den Leistungsangeboten der Feldpostversorgung:

• Die Dauer der Beförderung der Feldpost kann (Regellaufzeit Feldpostleitstelle –

Feldpostamt) zwischen 5 bis 14 Tagen betragen., Hinderungsgründe/-höhere

Gewalt (Sicherheitslage, Ausfall eines geplanten Transportes wegen schlechter

Wetterlage/technischer Defekt bei Lufttransport, Problemen bei der

Grenzabfertigung, etc.) können diese negativ beeinflussen.

• Das Leistungsangebot kann lageabhängig geändert/angepasst werden.

• Für den Postversand gelten, sowohl Briefe als auch Päckchen und Pakete nach/von

Deutschland Inlandskonditionen.

• Briefe bis 50 g und Postkarten innerhalb der Bw-Einsatzräume die mit Feldpost

versorgt werden (keine Waren!), sind Entgeltfrei.

• Im Einsatz besteht die Möglichkeit, beim Feldpostamt/bei der Feldpoststelle

Postwertzeichen käuflich zu erwerben. Es wird darüber hinaus allen

Bundeswehrangehörigen empfohlen, für den Beginn des Einsatzes Postwertzeichen

in ausreichender Menge mitzuführen.

• Die Zollvorschriften des deutschen Zolls sowie der jeweiligen ausländischen

Zollverwaltungen sind durch alle Bundeswehrangehörigen und durch genehmigte

Mitnutzer, die die Feldpostversorgung in Anspruch nehmen einzuhalten!

• Der Postversand ist auf haushaltsübliche Mengen beschränkt.

• Sammelaktionen o.Ä. bedürfen der vorherigen Genehmigung des BMVg.

• Die Feldpostbeförderung unterliegt den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der

DPAG. Diese sind ggf. im Internet, über die nächste Geschäftsstelle der Deutschen

Post AG oder im Feldpostamt einzusehen. Der Versand von Gefahrgut ist nicht

3

5. Zuständigkeiten

a. Bei Problemen in Bezug auf die Feldpostversorgung wenden sich

Bundeswehrangehörige an ihren nächsten Postbeauftragten bzw. Leiter des

zuständigen Feldpostamtes.

b. Fragen zur Ablauforganisation, Fragen der Durchführung der

Feldpostversorgung im Einsatz und der Mitnutzung durch Dritte sind an das

Einsatzführungskommando der Bundeswehr (EinsFüKdoBw, J4) zu richten. Der

Dienstweg ist einzuhalten.

c. Feldpostbeauftragter Bw/Leiter von eingerichteten Feldpostämtern haben die

Nutzer der Feldpostversorgung über ggf. bestehende Einschränkungen der

Feldpostversorgung unmittelbar in geeigneter Form zu informieren!

d. Nachforschungen zu Feldpostsendungen sind an den Feldpostbeauftragten

DPAG zu richten.

6. Aushändigung des Merkblattes für die Feldpostversorgung

Die Verteilung des Feldpostmerkblatt ist im Zuge der Einsatz vorbereitenden

Ausbildung für Soldaten durch den Leitverband und durch die

Familienbetreuungszentren (Familienangehörige) sicherzustellen. In allen

Feldpostämtern/Feldpoststellen im Einsatz ist es gut sichtbar auszuhängen.

 

zulässig.

(nur in Feldpostämtern!).

Änderungen/Ergänzungen an der o.a. beispielhaft genannten Einsatzanschrift

führen zu Fehlleitungen, sehr langen Laufzeiten, Zollproblemen im

Bestimmungsland, möglicherweise zu Verlusten der Sendung und damit ggf. zu

vermeidbaren kostenintensiven Nachforschungsaufträgen oder Anfragen.

 

> nach oben 

 

> es folgen vielfältige unterschiedliche Ergänzungen rund um den Postpoint >

 

Ergänzungen zu den Postpoints der 1. Generation:

Im Herbst 2005 begann die Post erstmals sogenannte Postpoints zu testen. Insgesamt wurden in dieser ersten Phase im Spätherbst 2005 ungefähr 300 Postpoints verteilt über ganz Deutschland eröffnet. Teilweise sind sogar aus dieser Anfangszeit entsprechende Listen über entsprechende Standorte vorhanden, was bei sonstigen Tests mit Filialen, Postagenturen, Quelleschops oder Postservicestellen oder wie auch immer die Konzepte hießen die Ausnahme war und ist.

Besonders interessant ist dabei, daß in der Regel aus speziellen Gründen je nach Variante doch immer mindestens ein neuer Poststempel benötigt wurde. Dabei gab es teils sehr interessante und ungewöhnliche Stempelbeschriftungen oder Unterscheidungsbuchstaben. Bei den Postservicestellen wurde oft als Unterscheidungsbuchstabe "ps" benutzt, bei den Quelleagenturen mit Postfunktion wurde "qa" benutzt bei Postagenturen fing der Unterscheidungsbuchstabe oft mit "zz" an. Bei den Postpoints findet man nun sehr oft "pp". Dies sind bundesweite Trends, aber es gibt auch viele Ausnahmen aus welchen Gründen auch immer.

Paketmarke gekauft und aufgeliefert an einem Postpoint der 1. Generation - für diesen Fall wird natürlich als Einlieferungsnachweis der Tagesstempel benötigt - hier mit dem typischen Unterscheidungsbuchstaben "pp"

 

 

In der Regel gab es bei größeren Aktionen wie beispielsweise der Eröffnung der Postpoints der 1. Generation auch entsprechendes Werbematerial und Flyer, die ich im folgenden kurz vorstellen will:

Paketmarke gekauft und aufgeliefert an einem Postpoint der 1. Generation - für diesen Fall wird natürlich als Einlieferungsnachweis der Tagesstempel benötigt - hier mit dem typischen Unterscheidungsbuchstaben "pp"

 

Ausschnitte vom Inhalt aus dem Werbeflyer für die neuen Postpoints der 1. Generation Ende 2005 - besonders interessant was man kaufen konnte und was angenommen wurde !

 

Bedingt durch die Einführung der Postpoints der 1. Generation kamen auch die sogenannten MarkenSets erstmals zum Einsatz - hier die Variante 45 Cent Anfang 2006 kurz nach der Portoänderung mit der Vorderseite und der Rückseite

 

Bedingt durch die Einführung der Postpoints der 1. Generation kamen auch die sogenannten MarkenSets erstmals zum Einsatz - hier die Variante 55 Cent Anfang 2006 kurz nach der Portoänderung mit der Vorderseite und der Rückseite

 

Bedingt durch die Einführung der Postpoints der 1. Generation kamen auch die sogenannten MarkenSets erstmals zum Einsatz - hier die Variante 90 Cent bzw. 145 Cent Anfang 2006 kurz nach der Portoänderung mit der Vorderseite

 

Hier zum Schluß noch eine Werbung in Form einer Parkscheibe mit Infos zu den erhältlichen Marken-Sets am Postpoint der 1. Generation

 

> nach oben 

 

Weitere Ergänzungen zu den Postpoints der 2. Generation (z.B. Ende Versuch, bundesweite Umsetzung, Test mit Scannerkassen an Postpoints) >

 

Hier folgen noch einige Dokumente als Abbildung, die belegen, was es an den Postpoints der 2. Generation gibt. Es handelt sich dabei beispielsweise um das Verpackungsmaterial für die diversen Markensets.

Bestimmte Gebinde für Markensets sind durch einen Karton vorne und hinten geschützt und werden über eine Banderole mit der Info um welches Produkt es sich handelt zusammen gehalten - hier Teil 1

Bestimmte Gebinde für Markensets sind durch einen Karton vorne und hinten geschützt und werden über eine Banderole mit der Info um welches Produkt es sich handelt zusammen gehalten - hier Teil 2 

Andere Gebinde für Markensets werden nur durch eine Banderole mit der Info um welches Produkt es sich handelt zusammen gehalten

 

Schon im Spätherbst 2010 wurde der Versuch in Bonn und Dortmund positiv abgeschlossen und es erfolgte die bundesweite Umsetzung von über 600 neuen Postpoints. Dazu wurde unter anderem das Werbematerial aktualisiert. Eine überraschende Werbemaßnahme war es, daß die Postpointbetreiber circa 25 Pluskarten individuell bekamen. Diese konnten Sie gratis ihren ersten Kunden geben oder einfach offen auslegen. Auf diesen Dienstganzsachen wird oben auf der Anschriftenseite explizit auf die neuen 600 Postpoints hingewiesen. Es folgt eine Abbildung einer solchen Karte mit der Vorderseite und dazu geblendet mit der Rückseite einer echt gelaufenen Karte.

Pluskarte individuell (Dienstganzsache) der Post zur bundesweiten Einführung von 600 Postpoints nach erfolgreichen Test in Bonn und Dortmund - die gelaufene Karte weißt eine Besonderheit auf, da der neue Postpointstempel noch nicht da war, wurde ein für solche Fälle vorgesehener Reservestempel eingesetzt, der nur wenige Tage benutzt wurde

 

Der hier gezeigte Postpoint im Lotto Toto Geschäft in der Schwalbacher Str. 59 existiert heute schon nicht mehr und war vermutlich nur ein Jahr in Betrieb. Als Heimatsammler sehen Sie daher an diesem Beispiel sehr gut wie schnell sich hier alles wieder still und heimlich ändern kann. Wenn Sie wissen wollen, wo aktuell bei Ihnen Filialen, Postagenturen, Postpoints oder Verkaufsstellen sind, die entsprechende Poststempel besitzen, dann sollten Sie regelmäßig auf im Internet auf der Homepage der Deutschen Post unter Standortsuche Filialen die aktuelle Situation in Ihrer Gegend prüfen !

 

An einigen dieser neuen Postpoints wurden erstmals auch Scannerkassen extra für diese Postpoints getestet, da die manuelle Buchführung per Hand natürlich aufwendiger ist und für alle Beteiligten zusätzlichen Verwaltungsaufwand erfordert. Die Scannerkassen sind online mit der Post verbunden, sodaß die Post gleichzeitig auch einen Überblick über den aktuellen Bestand hat oder so zielgerichtet automatisch die verkaufte Ware nachliefern kann. Gezeigt wird hier für den Kauf eines Markensets eine Quittung ausgedruckt von einer solchen Scannerkasse von einem der wenigen Teststandorte in Frankfurt Sachsenhausen. Wie dieser Versuch ausgegangen ist, ist mir derzeit leider nicht bekannt. Trotz dieser Scannerkassen benötigen die Postpoints aber weiterhin einen Tagesstempel, der natürlich nicht mehr so häufig benötigt wird.

Quittung von einer Scannerkasse eines der wenigen Postpoints der versuchsweise mit dieser ausgestattet wurde

 

 

> nach oben 

 

Die Versuchsstandorte der Postpoints in Bonn so wie Sie in der Postwurfsendung an die Bonner Haushalte vorgestellt wurden:

Die Standorte der Postpoints aus dem Versuchsgebiet Bonn laut Postwurfsendung an die Bonner Haushalte - Teil 1

 

Die Standorte der Postpoints aus dem Versuchsgebiet Bonn laut Postwurfsendung an die Bonner Haushalte - Teil 2

 

> nach oben

 

Die Versuchsstandorte der Postpoints in Dortmund so wie Sie in der Postwurfsendung an die Dortmunder Haushalte vorgestellt wurden (hier wurden überigens auch die in Dortmund im Test befindlichen Geschäftsannahmestellen aufgeführt ! - diese haben übrigens andere Stempel mit Unterscheidungsbuchstaben "ga") : 

 

Die Versuchsstandorte der Postpoints in Dortmund so wie Sie in der Postwurfsendung an die Dortmunder Haushalte vorgestellt wurden: 

 

Die Versuchsstandorte der Postpoints in Dortmund so wie Sie in der Postwurfsendung an die Dortmunder Haushalte vorgestellt wurden:

 

> nach oben

 

Ergänzende Informationen zum Bereich Einschreiben allgemein:

 

Vor einiger Zeit wurden die Postschalter mit neuer Technik ausgestattet. Nur die Labeldrucker blieben. Beim Wechsel auf moderne Technik wurden auch die vorhandenen Scanner gegen moderne 2-D-Barcodescanner ausgetauscht. Im Laufe der Zeit sollten diese Scanner über Softwareanpassungen auch zu zusätzlichen Leben erweckt werden. Dies ist nun im November 2010 erstmals nachweisbar passiert. Bisher mußte ja im Gegensatz zu den Zustellstützpunkten bei einer abzuholenden Einschreibsendung oder Nachnahmesendung eine Postsache bedruckt werden, die der Kunde unterschreiben mußte und die dann ans Beleglesecenter in Mannheim auf dem Postweg geschickt wurde.

Durch die Softwareänderung im November 2010 ist es nun analog wie in den Zustellstützpunkten möglich, den geänderten Auslieferungsschein mit dem Scanner als Bild zu erfassen und sofort elektronisch die Daten für die Auslieferung weiterzuleiten. Dazu gibt es nun entsprechende geänderte Auslieferungsbelege. Dieses Verfahren ist derzeit für Pakete, Einschreiben und Nachnahmesendungen umgesetzt worden. Postfachsendungen werden erst einmal ausgeklammert und nach dem alten Verfahren bearbeitet. Es dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch dieses ausläuft.

Da der folgende Brief ein SB-Einschreiben ist, wurde die Abbildung und Information hier plaziert. Bei dem Artikel "Die Digitalmarke steht vor der Tür" passt diese Meldung aber genauso gut hin. Dort wird sie am Beispiel eines Paketes erläutert.

SB-Einschreiben an ein Postfach vom November 2010 mit einem neuen Auslieferungsbeleg (siehe folgende Abbildung)

 

Dazu nun der neue Auslieferungsschein links in der folgenden Abbildung. Er wurde allerdings irrtümlich erstellt, da ich beim Postfach holen war und nach dem Einschreiben gefragt hatte. Ich bekam das Einschreiben bevor das alte rechte Formular ausgedruckt und gebucht war. Aus diesem Grunde erhielt ich durch Zufall schon die neue Version des Auslieferungsbeleges. Der untere rechte Teil mit der Unterschrift wird gescannt, es wird anschließend geprüft ob das entstandene Bild ok ist und danach ist dieser Auslieferungsschein reif für das Altpapier.

links der neue Auslieferungsschein und rechts das alte Formular, das normalerweise hier im Fall einer Postfachanschrift noch benutzt hätte werden müssen