Frankaturware unter Postpreis

 

(Vorabveröffentlichung - erscheint in philatelie 493 - Juli 2018)

 

In Ebay wird im großen Stil Frankaturware unter Postpreis angeboten. Der Autor hat daher diesen Bereich intensiv ein halbes Jahr lang beobachtet und auch den einen oder anderen Kauf durchgeführt. Interessant sind zum einen die Preisnachlässe, die man dort bekommt und zum anderen die dafür gelieferte Ware. Es lauern aber auch vereinzelt Gefahren beim Kauf. Erhalten hat der Autor dort auch gefälschte und wiederverwendete Ware.

 

Einführung

 

Unter dem Stichwort „Gültige Frankaturware“ findet man, egal zu welcher Zeit man bei Ebay vorbei schaut, in der Regel mindestens 1000 verschiedene Angebote zu diesem Thema. Die Angebote nehmen nicht ab, denn es wird viel umgesetzt und auch täglich viel neues wieder eingestellt. Die Masse der Angebote liegt dabei auf deutscher Frankaturware. Unter Frankaturware verstand der Autor vor seinen Analysen eher Restposten aus Sammlungsauflösungen, eine bunte Mischung aus verschiedenen Portostufen und Marken aus verschiedenen Jahren. Diese gibt es bei Ebay natürlich auch, aber es gibt zusätzlich viele andere Optionen.

 Eines von 10 Markenfoldern des Motivs „Gravitationswellen“, erworben pro Folder für nur 4,90 Euro – zieht man noch die Kosten für Ebay ab, so hat der Verkäufer gerade einmal 4,30 Euro je Folder erhalten – dies sind 61,5 Prozent vom Nominale
Eines von 10 Markenfoldern des Motivs „Gravitationswellen“, erworben pro Folder für nur 4,90 Euro – zieht man noch die Kosten für Ebay ab, so hat der Verkäufer gerade einmal 4,30 Euro je Folder erhalten – dies sind 61,5 Prozent vom Nominale

Ein erster größerer Bereich sind Briefmarken ohne Gummi. Hier gibt es zwei mögliche Quellen, woher diese Marken stammen. Die erste stammt aus dem Posteingang von großen Firmen, die von spezialisierten Sammlern systematisch nach nicht gestempelten Marken durchsucht werden. Circa zwei Prozent der Briefmarken sind nach Beobachtungen des Autors nicht entwertet. Diese werden von den gelaufenen Briefen abgelöst und bei Ebay wieder als Frankaturware unter Postpreis angeboten. Formal darf eine schon benutzte nicht gestempelte Marke laut AGB (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) der Post nicht wieder benutzt werden. Aber es gibt bisher kein Prüfverfahren dies maschinell zu kontrollieren. So ist es also relativ ungefährlich, diese Marken wieder zu benutzen.

 

Würde die Post ihre Stempelquote erhöhen, könnte dieses Problem stark reduziert werden. Früher hatten ja die Zusteller vor der Zustellung noch ihre Post auf die „Gangfolge“ (also den Zustellweg) selbst zu sortieren. Dabei konnten oder sollten sie noch nicht entwertete Briefmarken nachträglich entwerten. Da dies aber schon lange durch sogenannte „Gangfolgesortieranlagen“ für Standardbriefe aber auch für Großbriefe wegrationalisiert wurde, bekommt der Zusteller die Sendungen mit wenigen Ausnahmen schon fertig vorsortiert geliefert und ist nur noch dazu da, diese schnellstmöglich auf seinem Zustellgang in die richtigen Briefkästen einzuwerfen. Vor dem Einwerfen ist keine Zeit mehr vorgesehen, die Briefe noch auf nicht entwertete Briefmarken zu prüfen.

 

Die nicht gestempelten Postwertzeichen werden von jeden Bürger gerne wieder verwendet. Ist der Kunde dabei zu bequem, diese erst sorgfältig abzuweichen und nur auszuschneiden und gleich auf den nächsten zu verschickenden Brief zu kleben, so könnte es allerdings sein, das er bei einer Stichprobenkontrolle erwischt wird. In diesem Fall hat er aber nicht viel zu befürchten, die Sendung geht nur mit einem gelben Aufkleber mit dem fehlenden Porto zurück an den Absender und die Differenz muss nachfrankiert werden.

 

Es gibt bei Ebay aber auch noch eine zweite gefährlichere Kategorie von Postwertzeichen ohne Gummi. Hier handelt es sich oft nur um bestimmte Marken mit der Portostufe 145 Cent. Als Motive werden hier beispielsweise angeboten „Buchenwälder“ oder „Pöppelmann“ oder „1250 Jahre Schwetzingen“. Wie in einem philatelistischen Forum im Internet nachzulesen ist, handelt es sich hierbei um ehemalige Briefmarken mit Tintenstrahlentwertung, bei denen diese im großen Stil chemisch gut oder sogar sehr gut entfernt wurde. In dem zitierten Forum wird von einer „Rumänien“ und oder „Russen“-Mafia gesprochen, die dies in großen Stil macht.

 

Betrachtet man hier das eine oder andere Ebay-Account genauer, so kann man feststellen, das nur bei einem einzigen Account innerhalb von 1,5 Jahren für über 40.000 Euro wiederverwendete Briefmarken verkauft wurden. Es geht hier also nicht nur um Gelegenheitsbetrug, es geht hier um Betrug im großen Stil. Dieser läuft schon mehrere Jahre, wie die Auswertung entsprechender Ebay-Accounts zeigt. Die Marken werden oft von den Verkäufern mit schwammigen ergänzenden Bestimmungen angeboten, in dem sich der Verkäufer formal absichert, dass es sich nur um angebliche „Sammlermarken“ und keine Frankaturware handelt. Angeboten wird es aber im großen Stil bei Ebay unter der Rubrik „Gültige Frankaturware“ - ein Schelm der dabei Böses denkt.

 

Die Käufer wissen dabei in der Regel um was es geht. Bei den Käufern handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Onlineversandhändler, die so ihre Portokosten weiter optimieren und nebenher noch einen indirekten Zusatzgewinn einstreichen wollen. Dies ist an den hohen Bewertungspunkten der Käufer der Ware erkennbar. Es gibt aber auch scheinbar viele kleinere oder Gelegenheitsversender, die bei dieser speziellen „Frankaturware“ zugreifen. Mit bloßen Augen sind diese präparierten Marken nicht oder nur extrem selten erkennbar, mit einer UV-Lampe kann man manchmal einiges erkennen.

 

Oft werden diese Marken auch von spezialisierten Zwischenanbietern vorher direkt auf Umschläge oder Päckchenmarkenaufkleber geklebt, sodass Käufern dieser „vorfrankierten Produkte“ gar nicht bewusst ist, dass es sich hier um manipulierte (wiederverwendete) Briefmarken handelt.

 

Laut Internetrecherchen gibt es bisher noch kein maschinelles Prüfverfahren, um diese manipulierten Postwertzeichen zu erkennen. Die Deutsche Post hat also ein großes Problem, diesen Betrug festzustellen und dagegen vorzugehen.

 

Angeboten werden in der Rubrik „Gültige Frankaturware“ aber auch nassklebende Teilrollen oder ganze Rollen ohne oder mit Verpackung und in sehr großen Umfang selbstklebende Marken. Diesen Schwerpunkt hat der Autor genauer im folgenden Abschnitt analysiert.

 

Verkaufssets und komplette Rollen

 

Außer der gültigen Frankaturware, die eher aus Sammlerauflösungen stammt, werden sehr viele Gebinde angeboten. Dabei handelt es sich zum einen teils um nassklebende Zehnerbogen und mehr oder weniger große Rollenteile bis hin zu kompletten Rollen, zum anderen aber noch viel öfters um entsprechende selbstklebende Postwertzeichen. Die typischen Wertstufen sind die gängigen Portostufen 70 Cent für den Standardbrief, 85 Cent für den Kompaktbrief, 145 Cent für den Großbrief und 260 Cent für den Maxibrief. Natürlich gibt es ergänzend immer mal wieder andere Wertstufen im Angebot, diese sind aber nicht so häufig.

 

Speziell im Bereich der selbstklebenden Markenheftchen und Rollen hat der Autor bei den Entgeltstufen 70 Cent und 145 Cent verschiedene Testkäufe durchgeführt. Beide Portostufen werden täglich in unterschiedlicher Menge als entsprechende Rolle (100er und teils auch 500er) oder als 10er Markenset oft per 10 Sets angeboten. Eingestellt werden diese oft mit einen Startpreis von einem Euro, teilweise kann man diese aber auch gleich im Sofortkauf mit Rabatt und oft mit zusätzlichen Gratisversand kaufen. Bei der Portostufe 70 Cent kann man diese bei einer Abnahme von 100 Stück ohne Probleme mit durchschnittlich 60 Cent je Marke erwerben.

100er Markenbox selbstklebend 70 Cent mit dem Motiven Jan Vermeer van Delft und Jean-Baptiste Oudry, erworben für 53,00 Euro + 4,90 Euro Versandkosten - zieht man noch die Kosten von Ebay ab, so hat der Verkäufer nur 47,70 Euro je Markenbox erhalten – verkauft hat er zu diesen Konditionen 200 Stück – ein merkwürdiges Geschäft oder ?
100er Markenbox selbstklebend 70 Cent mit dem Motiven Jan Vermeer van Delft und Jean-Baptiste Oudry, erworben für 53,00 Euro + 4,90 Euro Versandkosten - zieht man noch die Kosten von Ebay ab, so hat der Verkäufer nur 47,70 Euro je Markenbox erhalten – verkauft hat er zu diesen Konditionen 200 Stück – ein merkwürdiges Geschäft oder ?

Ware die fast zum Postpreis oder mit Versandkosten über den Postpreis angeboten wird, ist so gut wie nicht verkäuflich und wird oft wieder eingestellt. Bei der Portostufe 145 Cent für einen Großbrief ist die Nachfrage scheinbar besser, denn um diese Marken für durchschnittlich 130 Cent zu kaufen, muss man schon etwas Geduld mitbringen. Hier liegen die erzielten Erlöse für die Verkäufer eher bei 135 bis 140 Cent je Marke.

 

Bezüglich der gelieferten Ware erhält man allerdings nicht immer das, was bildlich und oder textlich angeboten wird. Es stimmt zwar immer das jeweilige Porto und die Menge, aber nicht das gezeigte Briefmarkenmotiv überein. Bei manchen der Einkäufe fragte sich der Autor allerdings, wo liegt den nun der Gewinn des Verkäufers. Dieser trägt ja in der Regel noch die Versandkosten und die Ebaykosten in Höhe von zehn Prozent. Der Nachlass beträgt also teilweise bis zu 35 Prozent vom Nominalpreis, wenn man diese Kosten der Verkäufers mit berücksichtigt. Falls der Verkäufer also noch ein Geschäft gemacht haben sollte, gibt es nicht so viele Möglichkeiten, woher die Ware stammen könnte.

 

Eine Option wären gestohlene Briefmarken, da diese aber keinem speziellen Diebstahl zuzuordnen sind, gibt es hier keinen Nachweis, dass dies tatsächlich so ist.

 

Eine zweite Option wäre eine geschickte Steuerminimierung bei kleineren und mittleren Firmen. Man kauft größere Mengen Briefmarken über die „Bücher“ und senkt so die eigene Steuerlast um bis zu 40 Prozent. Die gekauften Briefmarken werden nun über andere Kanäle wie das Internet weiterverkauft, damit ließe sich je nach Steuerlast noch ein gewisser Gewinn machen.

 

Eine weitere Option sind vermutlich Geschäftsaufgaben oder Notverkäufe, weil man sich verrechnet hat.

 

Die letzte Option sind aber gefälschte Briefmarken, die über Ebay verkauft werden. Diesbezüglich hat der Autor auch einen Treffer gelandet, über dem im folgenden Abschnitt separat berichtet wird. In der Regel bieten die Verkäufer allerdings selten große Mengen an. In einem beobachteten Fall hat ein Verkäufer, bei dem der Autor auch eine Rolle 70 Centmarken erworben hat, innerhalb von knapp acht Wochen fast 20.000 Briefmarken mit einem Nachlass von etwas über 30 Prozent verkauft. Wo hier der Gewinn und Nutzen für den Verkäufer gelegen haben könnte, ist dem Autor allerdings in keinster Weise klar.

 

Gefälschte Briefmarken zum Schaden der Post

 

Am 23. Februar 2018 fand der Autor bei der Überprüfung der neu eingestellten Frankaturware ein besonders interessantes Angebot. Angeboten wurde eine Rolle 145 Cent zum Sofortkauf für 70 Euro und den zusätzlichen Versandkosten als Nachnahmepaket in Höhe von 10 Euro. Gezeigt wurde eine Verpackung mit dem Motiv „Ischtator“. Der Sofortkaufpreis von 70 Euro also fast 50 Prozent Rabatt war sehr verlockend. Bezüglich des Versandes aber, hatte der Autor Bauchschmerzen. Die Versandart Nachnahmepaket ist extrem ungewöhnlich bei Ebay, handelt es sich hierbei vielleicht um einen Nachnahmebetrug?

Bildschirmkopie des Angebots bei Ebay vom letzten erfolgreich durchgeführten Verkauf eines Betrügers am 24. März 2018 um 15 Uhr 36 – 100 Briefmarken zu 145 Cent für 70 Euro Sofort-Kaufen (8 Rollen), bei der gefälschte Briefmarken mit dem Motiv „Fregatte aus Elfenbein“ geliefert wurden
Bildschirmkopie des Angebots bei Ebay vom letzten erfolgreich durchgeführten Verkauf eines Betrügers am 24. März 2018 um 15 Uhr 36 – 100 Briefmarken zu 145 Cent für 70 Euro Sofort-Kaufen (8 Rollen), bei der gefälschte Briefmarken mit dem Motiv „Fregatte aus Elfenbein“ geliefert wurden

Die Neugier des Autors war aber größer als die Bauchschmerzen, er kaufte die angegebene Ware. Einige Tage später kam der Paketbote und wollte den Nachnahmebetrag kassieren. Aus Sicherheitsgründen lies der Autor das Paket aber mangels Bargeldes an eine Filiale weiterleiten. Dort konnte er die Sendung im Beisein eines Postmitarbeiters öffnen, ob überhaupt etwas in dem Paket war. Dies war der Fall, die erste Vermutung, dass es sich um einen Nachnahmebetrug handeln würde, war also nicht gegeben.

Bildschirmkopie eines abgeschlossenen Verkaufs - hier wurden 8 Rollen der gefälschten Marke
Bildschirmkopie eines abgeschlossenen Verkaufs - hier wurden 9 Rollen der gefälschten Marke "Fregatte aus Elfenbein" verkauft

Zu Hause hat der Autor die 100er Rolle mit dem Motiv „Fregatte aus Elfenbein“ ohne Postverpackung näher in Augenschein genommen. Die erste Sicherheitsprüfung erfolgte mit einer UV-Lampe und die Überraschung war groß. Es handelte sich scheinbar nicht um echte Marken sondern die gesamte Rolle war eine Fälschung zum Schaden der Post. Statt der typischen grüngelben Fluoreszenz leuchteten die Marken unter UV überhaupt nicht. In der Literatur ist diese Marke als Fälschung zum Schaden der Post bisher nicht bekannt gewesen. Zum einen hatte der Autor natürlich die entsprechende Stelle der Deutschen Post verständigt, das es sich hier eventuell um eine neue Fälschung handeln könnte.

Foto einer gefälschten Briefmarkenrolle – Motiv „Fregatte aus Elfenbein“ - deutlich sichtbar ist hier im Inneren der Rolle die Nummer 100, bei echten Marken ist dies anders
Foto einer gefälschten Briefmarkenrolle – Motiv „Fregatte aus Elfenbein“ - deutlich sichtbar ist hier im Inneren der Rolle die Nummer 100, bei echten Marken ist dies anders

Zum anderen hat der Autor das Ebay Account des Verkäufers rückwirkend und in den Folgewochen weiter beobachtet und analysiert. Der Verkäufer hatte diese gefälschten Marken erstmals am 20. Januar 2018 bei Ebay zu den gleichen Konditionen angeboten. An diesem Tag und beim nächsten Verkauf am 3. Februar wurde als Abbildung noch jeweils ein Bild einer Rollenverkaufsverpackung der Deutschen Post AG mit dem Motiv „Fregatte aus Elfenbein“ gezeigt. Am 8. Februar wurde dieses durch ein Bild einer Verkaufsverpackung „Ischtator“ ausgetauscht. Die Analyse der Accounts des Verkäufers hat ergeben, das er bis zu diesem Zeitpunkt schon 120 Rollen mit jeweils 100 Stück zu diesen Konditionen verkauft hatte. Die letzten Verkäufe erfolgten am 24. März 2018.

 

Insgesamt hat er also mit diesem Datum mindestens 198 Rollen insgesamt also 19.800 gefälschte Briefmarken verkauft.

 

Anfang April war zwar noch mal kurzfristig ein versuchter Verkauf zu sehen, die Daten waren aber kurze Zeit später aus unbekannten Gründen nicht mehr bei Ebay einsehbar.

Bildschirmkopie vom versuchten Verkauf am 1. April 2018
Bildschirmkopie vom versuchten Verkauf am 1. April 2018

Einer der Käufer hatte einige Marken zur Prüfung zur Deutschen Post nach Darmstadt geschickt, wie die späteren ebay-Bewertungen dieses Käufers aussagen. Er hatte dann in seiner Bewertung eine Negativbewertung abgegeben und eine Warnung bei der Bewertung hinterlassen.

Bildschirmkopie der letzten Bewertungen des Ebayverkäufers, der die gefälschten Briefmarken „Fregatte aus Elfenbein“ geliefert hat
Bildschirmkopie der letzten Bewertungen des Ebayverkäufers, der die gefälschten Briefmarken „Fregatte aus Elfenbein“ geliefert hat

Weshalb er allerdings ganz zum Schluß noch einmal 17 Rollen gekauft hat, obwohl er zu diesem Zeitpunkt scheinbar schon wusste, das es sich um Fälschungen handelt, entzieht sich der Kenntnis des Autors. Insgesamt haben diese 198 Rollen maximal 32 verschiedene Käufer bestellt und gekauft. Oft haben diese dabei gleich die maximal immer angebotene Rollenmenge von neun Rollen je Angebotseinstellung auf einen Schlag erworben. Ein Käufer hat sich innerhalb von drei Tagen gleich mit über 20 Rollen zu diesem Preis eingedeckt. Das es sich bei diesen Konditionen eventuell um einen Betrug handeln könnte, kam diesem Käufern wohl nicht in den Sinn. Je höher der mögliche Profit, desto weniger Gehirnschmalz wird eingesetzt, um erst einmal nachzudenken, ob hier auch alles mit rechten Dingen vor sich geht. Bis heute (Ende Mai) hat der Autor von Ebay keine Information erhalten, das es sich bei dem Käufer um einen Betrüger gehandelt hat. Was die Deutsche Post in diesem Fall unternommen hat, entzieht sich der Kenntnis des Autors.

 

Resümee

 

Die Analysen des Autors haben ergeben, das es bei Berücksichtigung des normalen Menschenverstandes ohne weiteres möglich ist, gültige Frankaturware per 100 Stück bis zu 15 Prozent unter Nominale im Internet zu kaufen. Man erhält dabei zwar kein bestimmtes gewünschtes Motiv, in der Regel sind es aber selbstklebende Marken mit aktuell gültigen Motiven.

 

Auch wenn die Preise für gültige Frankaturware ohne Gummi verlockend sind, sollte man sich dabei nicht auf das sehr „Dünne Eis“ begeben und hoffen, es fällt ja keinem auf und man kann doch einiges sparen. Bei besonders günstigen Angeboten besteht die Möglichkeit, eine Fälschung angedreht zu bekommen.

 

Leider verweigert die Deutsche Post Aussagen, welche Motive als Fälschung existieren. So besteht die Gefahr, dass man dies erst einige Zeit später feststellt, wenn man einen Brief von der Post über eine verschickte Sendung erhält, die mit gefälschten Briefmarken versehen war. Der Autor wird dieses Segment weiter beobachten und im Falle von gefundenen gefälschten Postwertzeichen über diese berichten. Welche genauen weiteren Kriterien es bezüglich der gefälschten Marke „Fregatte aus Elfenbein“ gibt, wird in einem separaten Artikel noch in der philatelie vorgestellt werden.

Vergleich echte und gefälschte Marke mit dem Motiv „Fregatte aus Elfenbein“ gescannt mit 600 dpi – links die Fälschung – rechts die echte Marke
Vergleich echte und gefälschte Marke mit dem Motiv „Fregatte aus Elfenbein“ gescannt mit 600 dpi – links die Fälschung – rechts die echte Marke